Foto beigestellt

Auf Tour: Der Falstaff Weinguide Deutschland 2017

Am 25. November erschien nun bereits zum vierten Mal der Falstaff Weinguide Deutschland. Nur ein paar Tage später ging es schon auf Tournee. Mit dabei: Dirk Würtz vom Weingut Balthasar Ress.

Als Aperitif kommt ein Rosé ins Glas. Warum auch nicht? Der Wein ist knochentrocken, und seine fidele Säure sorgt gleich zu Beginn dieses Nikolausabends für Schwung am Gaumen. Gleichwohl gehört diese Weingattung nicht zu den Aushängeschildern des Weinguts Balthasar Ress, das heute in der fünften Generation von Christian Ress geführt wird. 2009 begann Dirk Würtz seine Beratertätigkeit für das traditionsreiche Weingut im Rheingau, gemeinsam mit Ress hat er seitdem keinen Stein auf dem anderen gelassen. Umgekrempelt nennt man das auch. Dass man bei ihren Weinen die Geschmacksbeschreibung »trocken« mittlerweile ernst nehmen darf, ist nur eine Randnotiz, gemessen an den gewaltigen Umstrukturierungsmaßnahmen, die das Weingut in den letzten Jahren erlebt hat und sich heute wieder zu den besten Riesling-Erzeugern unseres Landes zählen darf.
  

Mit dem Wein-Virus infiziert

Woher sich Würtz, neben seiner Tätigkeit als Betriebsleiter für Balthasar Ress, die Zeit nimmt, seine Leidenschaft für Wein (nicht nur für den aus dem Rheingau!) in die Welt zu tragen, bleibt nur für denjenigen rätselhaft, der noch nicht von diesem Geist in der Flasche erfasst wurde. Manche nennen ihnen auch einen Virus, den Wein-Virus. Am 6. Dezember war sich Würtz dann auch nicht zu schade, um ins kleine Großburgwedel bei Hannover zu reisen, um seine und viele andere Geschichten rund um den Wein zu erzählen. Austragungsort war die Weinhandlung »Le Sommelier«, die erst im September eröffnet wurde und dem beschaulichen Städtchen seitdem guten Weingeschmack (bei)bringt.

Rund 50 Gäste hatten aber nicht nur Gelegenheit, Würtzs Anekdoten zu lauschen und die Weine von Balthasar Ress zu verkosten, sondern bekamen auch einen Eindruck vom Falstaff Weinguide Deutschland, der soeben zum vierten Mal erschienen ist. Falstaff-Mitarbeiter Axel Biesler las ausgewählte Verkostungsnotizen vor – man könnte auch rezitieren dazu sagen, da einige dieser Miniaturen durchaus lyrische Züge besitzen. Wie dem auch sei: Mit seiner Philosophie Weinqualitäten nicht nur in Punkten, sondern auch mit Worten zu beschreiben, besitzt Falstaff ein Alleinstellungsmerkmal in der kleinen Welt der gedruckten Weinguides. Mit der Rezeption dieser Texte verhält es sich dann ungefähr so wie mit Wein: Man muss sie nicht mögen, kann es aber trotzdem gerne tun.

Falstaff Weinguide Deutschland 2017

Der Falstaff Weinguide ist am 25. November 2016 erschienen und kostet 19,90 Euro. Er enthält enthält rund 3.000 Weinempfehlungen von mehr als 370 Produzenten bewertet nach dem 100-Punkte-System sowie zehn Lagen-Porträts von ZEIT-Redakteur Gero von Randow.

Hier bestellen

Axel Biesler
Autor
Mehr zum Thema
WeinTrophy
Falstaff WeinTrophy 2024
Am Samstag, dem 11.11. lädt Falstaff zur Präsentation des Weinguides 2024 und zur Preisverleihung...