Vorarlberg bietet wunderschöne Wanderwege, wie der auf die Alpguesalpe im Montafon.

Vorarlberg bietet wunderschöne Wanderwege, wie der auf die Alpguesalpe im Montafon.
© Montafon Tourismus GmbH / Stefan Kothner

Genusswandern in Vorarlberg: Die besten Tipps

Für Vorarlberg gilt auch in Sachen Wandern: klein, aber oho. Auf Hochalmen lassen sich die alpinen Kulissen entspannt bestaunen – und das am besten bei lokaler Käsekunst.

Auch wenn es für den größeren Teil der Menschheit eher eine Fremdsprache ist: Wer den hinteren Bregenzerwald ausreichend bewandert – etwa von Mellau bis Schoppernau – hat eine Hymne für den Abend: »Vo Mello bis ge Schoppornou bean i gloufa, d’Füaß hend mr weh tau«. Der Song schaffte es vor neun Jahren zum rot-weiß-roten Sommerhit.

»D’Füaß hend mr weh tau« – diesen Status schafft man bei Wanderungen direkt in Damüls auch ganz leicht. Muss aber nicht sein. Man kann es gemütlicher angehen und sich beispielsweise auf der Runde zur Damülser Mittagsspitze oder zum Eisenkopf mehr Zeit geben, die atemberaubende Alpinkulisse zu bestaunen. Es zahlt sich aus. Für Abwechslung ist gesorgt, spannt sich zwischen der Zitterklapfen- und Glatthorngruppe im Süden und den Damülser Bergen im Norden doch ein regionales Wanderwegenetz von gut 200 Kilometern auf.

Um für ausreichend Energienachschub zu sorgen, sollte man bei der An- oder Abreise Stopps an der »Käsestraße Bregenzerwald« einplanen. Bauernhöfe mit Hofläden, Dorf- und Alpensennereien, Hotels, Restaurants, Gasthöfe, Jausenstationen und Nahversorger haben sich unter diesem Markendach zusammengeschlossen, um Käseliebhabern die Herstellung von Heumilch und die daraus erzeugte breite Vielfalt an Käsespezialitäten näher zu bringen. 60 verschiedene regionale Sorten hat man im Repertoire, zum Großteil herangereift (und verkostbar) im »Bregenzerwälder Käsekeller« in Lingenau – mit Platz für rund 32.600 Laib Käse das größten Reife- und Pflegezentrum für Berg- und Alpkäse in Europa.

Ähnliche Schätze gibt es auch andernorts im »Ländle« zu entdecken, viele entlang von Wanderwegen. Davon gibt es reichlich. Über 1000 Kilometer sind es allein im Montafon. Die Kulisse auch hier dank Rätikon, Silvretta und Verwall-Gruppe: hochalpin und eindrucksvoll. Genussfördernd wirkt dabei, dass sich vieles per Gondel erreichen lässt – das Hochjoch in Schruns oder der Kristberg im Silbertal beispielsweise. Allein Letzterer bietet ausgehend vom Panoramagasthof bei der Bergstation 20 gut markierte Wanderwege, die gemütlich über Wiesen und Wälder vorbei an Alpwirtschaften und urigen Hütten führen. Ambitioniertere können sich zum Sonnenkopf aufmachen. Da wie dort ist zu empfehlen, sich mit einem »Bergfrühstück« fit für den Tag zu machen. Enden kann dieser im Tal im gut bestückten Weinkeller des »Bergkristall« in Silbertal. Oder bei Küchenchef Thomas Carvalho de Sousa in der »Löwen Stube« in Schruns.

Wem am nächsten Tag »d’ Füaß z’ weh tau«, der kann es beim Rundgang durch Schruns, am »Aqua-Themenweg« in Tschagguns oder bei der »Knappenführung« am Kristberg gemütlicher angehen. Für Staunen ist auch dort gesorgt: Schon einmal einen Bergknappen gesehen, der seine Flöte mit der Nase bläst? Es gilt Ähnliches wie für das unverkennbare Idiom: Man kann es verstehen, muss es aber nicht.


Weitere Hotel-Tipps

  • Hotel Bergkristall
    Dorfstraße 7, 6782 Silbertal im Montafon
    bergkristall.com
  • Hotel Hirschen Restaurant & Spa
    Kristbergstraße 2, 6782 Silbertal im Montafon
    hotelhirschen.at

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Klaus Höfler
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