Magnet für Feinschmecker aus nah und fern: Das «Gasthaus zum Gupf» im kleinen Dorf Rehetobel.

Magnet für Feinschmecker aus nah und fern: Das «Gasthaus zum Gupf» im kleinen Dorf Rehetobel.
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Die schönsten Restaurants und Beizen auf dem Land

Draussen vor den Toren der Städte liegen sie: Die Sehnsuchtsorte für Gourmets und Geniesser, die sich nach Natur, etwas Ruhe und exquisitem Wohlfühlessen sehnen.

Nach den vergangenen Monaten, die durch die Corona-Krise und den damit einhergehenden Lockdowns geprägt waren, wollen wir wieder raus: In die Beizen und Restaurants draussen auf dem Land, mitten in der Natur, im Paradies sozusagen. Die Städte sind jetzt sowieso vollgepackt mit lebenshungrigen Menschen, deshalb raus aufs Land und genies­sen – das ist die Devise. Weit fahren muss man dafür in der Regel nicht.

Appenzellerland

Tobias Funke vom «Gasthaus zur Fernsicht» startete 2015 im appenzellischen Heiden. Mittlerweile umfasst das Mutterhaus drei verschiedene Restaurants, darunter auch das zweifach besternte «Incantare», wo Funke avantgardistische Alpenküche serviert. Für seine Kreationen verwendet er vornehmlich Produkte aus der Region und lässt sich von alten Schweizer Rezepten inspirieren. In seinem «Swiss Alpine Restaurant» geht es hingegen bodenständiger, aber genauso exquisit zu und her. Im Rahmen des Falstaff Beizenguide 2021, bei dem unsere Leser die Kritiker sind, wurde Tobias Funke als Wirt des Jahres ausgezeichnet.

Idyllisch geniessen

Für Geniesser lohnt sich ein Ausflug ins Appenzellerland also. Nicht weit entfernt, im Kanton Appenzell-Ausserrhoden, liegt das «Gasthaus zum Gupf», ein malerisches, altes Fachwerkhaus, gelegen auf einem kleinen Hügel ausserhalb der Ortschaft Rehetobel. Umgeben von nichts als Wiesen und Natur – malerischer geht es wohl kaum. Traditionelle Haute Cuisine wird hier grossgeschrieben und von Chefkoch Walter Klose zelebriert. Der Weinkeller mit seinen rund 30.000 Flaschen, von Chefsommelier Stefan Schachner betreut, sucht in der Schweiz seinesgleichen. Alles in allem eine Kombination, die Menschen aus der ganzen Deutschschweiz anzieht, obwohl Rehetobel meist nicht gerade vor der Haustür liegt.

Spitzenkulinarik mit regionalen Produkten

Auch das «Gasthaus Bad Osterfingen» ist ein solcher Sehnsuchtsort für Feinschmecker. Draussen unter den alten Bäumen sitzen, ein Gläschen Pinot vom zugehörigen Weingut geniessen und sich von Koch Michael Meyer mit reichhaltigen, gut zubereiteten Speisen verwöhnen lassen. Für die Hausspezialität, die Spätzli mit viel Butter und Bröseln, nimmt man nur zu gerne eine etwas längere Anreise in Kauf.

Für das nächste Restaurant, eines der besten der Schweiz, sicher eine noch längere. Das Restaurant «Adelboden» von Kochlegende Franz Wiget und seiner Frau und Gastgeberin Ruth liegt in Steinen im Kanton Schwyz. Auch hier ist die Lage einzigartig idyllisch, das aufwendig renovierte Chalet, 1733 erbaut, wunderschön. Seit 32 Jahren wirken hier die Wigets und begeistern Gäste wie Gastrokritiker stetig und konstant mit französisch inspirierter Schweizer Küche. Auf den Tisch kommen Produkte aus der Region, deren Qualität gemeinsam mit den Produzenten auf die Spitze getrieben wird. Daraus kreiert Wiget Gerichte, die man meist ein Leben lang nicht mehr vergisst. Oder haben Sie schon mal jemanden wochenlang von einem Eglifilet schwärmen hören?

Und noch ein Gourmet-Hotspot

Ein weiteres Mekka für Gourmets befindet sich in Riedholz im Kanton Solothurn, ebenfalls nicht unbedingt auf den Schirmen der Stadtbewohner und Trendsetter. Dort, im «Restaurant Attisholz», wirkt Jörg Slaschek, unser «Wirt des Jahres» aus dem Beizenguide 2019. Er machte aus einem über 300 Jahre alten Badehaus einen wahren Genussort. Wer gehoben geniessen möchte, kann sich im «Le Feu» verdingen, daneben existiert eine einfache Gaststube.

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