Setúbal

Die Halbinsel Setúbal, südlich der Hauptstadt Lissabon gelegen, stellt mit dem Moscatel de Setúbal den dritten großen Dessertwein Portugals. Benannt ist die Region nach einem Fischerort an der Mündung des Flusses Sado. Der Moscatel de Setúbal wird in erster Linie aus Muskat-Trauben erzeugt, die hier auf den sandigen, kalkhaltigen und tonhaltigen Böden im kühlen Atlantikklima beste Voraussetzungen vorfinden. Unter den zahlreichen Muskat-Sorten sind hier die Varianten Muscat d'Alexandria, Moscatel de Douro und Moscatel Roxo am stärksten vertreten. Die Herkunft Moscatel de Setúbal ist mit seiner Gründung im Jahr 1907 eine der ältesten kontrollierten Herkünfte Portugals. Da für den Moscatel auch traditionell bis zu 30 Prozent andere Rebsorten verwendet werden, ist mit dem Eintritt Portugals in die EU 1986 die Bezeichnung Moscatel auf den Etiketten verschwunden, es sei denn, die Muskat-Traube übersteigt einen Anteil von wenigstens 85 Prozent. Sehr ungewöhnlich bei der Erzeugung ist, dass der Wein nach der Zugabe von Weingeist im Verlauf der Gärung - der Wein hat dann einen Alkoholgehalt von ca. 12 Volumenprozent - noch bis zu sechs Monate und mehr im Kontakt mit den Traubenschalen verbleibt, wobei er ein intensives, üppig fruchtiges Muskat-Aroma annimmt. Verkauft wird zumeist nach einer vier bis fünf Jahre andauernden Lagerung und Reifung im Holzfass. Allerbeste Qualitäten werden mitunter erst nach Jahrzehnten der Fass- und Flaschenreife verkauft.
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