Nord-Griechenland

Der Norden Griechenlands hat einige verstreute Weinbaugebiete zu bieten. Sehr klein präsentiert sich die Region Epirus im Westen, eine der ärmsten Regionen Griechenlands überhaupt, die weitgehend von landwirtschaftlichen Betrieben geprägt ist. Dem Umstand, dass es hier kühler ist als anderswo in Griechenland und auch die Herbstregen früher einsetzen, wurde im Rebsortenspiegel mit Sorten wie Debina Rechnung getragen, dennoch findet man hier auch viele internationale Weiß- und Rotweinsorten. Epirus ist auch bekannt für seine Schaumweinproduktion: vom mit Kohlensäure versetzten Perlwein über Schaumweine im Charmat-Verfahren bis hin zu hochwertigen "Schäumern" unter Zuhilfenahme der Flaschengärung. Das sich östlich anschließende Gebiet Makedonien, das im Norden an Bulgarien grenzt, ist mit ca. 7100 Hektar die drittgrößte Region Griechenlands. Die hügelige, warme und trockene Landschaft ist für Rotwein wie geschaffen, der hier bevorzugt aus der Sorte Xinomavro erzeugt wird. Ausgepflanzt sind in der Zwischenzeit aber auch internationale Rotweinsorten wie Cabernet Sauvignon. Der berühmteste Wein der Xinomavro-Rebe ist der Naoussa. Auf der mittleren Halbinsel der drei "Finger" von Chalkidiki liegt die kleine Herkunft Côtes de Meliton, bekannt für eine der besten Domaines Griechenlands, die Domaine Porto Carras. Auch auf der östlich benachbarten Halbinsel, der legendären Mönchsrepublik Athos, wird mittlerweile bemerkenswerter Wein erzeugt. Nordöstlich liegt die kleine, aber sehr aufstrebende Region Drama. Die sich östlich anschließende Region Thrakien ist mit ihren knapp 400 Hektar wiederum sehr klein. Die Randlage bedingte auch, dass noch bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts viel Tafel- und Landwein erzeugt wurde. Der "Spätstarter" unter Griechenlands Weinbauregionen hat in der Zwischenzeit jedoch beträchtlich aufgeholt.
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