Das drittgrößte Anbaugebiet hierzulande (15.800 Hektar) besitzt durch seine große Ausdehnung (250 Kilometer) sehr unterschiedliche Bereiche. Am Bodensee wachsen in Höhen oberhalb von 400 Metern die zarten, feinnervigen Seeweine, meist aus Müller-Thurgau und Spätburgunder. Die Spezialität des Markgräflerlands im Dreiländereck bei Basel ist der Gutedel. Am Tuniberg und ganz besonders am benachbarten Vulkankegel des Kaiserstuhls wachsen die kraftvollsten Burgunderweine Badens. Auch der Breisgau nördlich von Freiburg ist für Burgunder bekannt, während die Ortenau zwischen Offenburg und Baden-Baden den besten Riesling Badens hervorbringt. Eine Besonderheit des Kraichgau ist der Auxerrois. Zwei kleine, aber feine Bereiche bilden den nördlichen Abschluss: die Badische Bergstraße in der Umgebung Heidelbergs und ganz im Nordosten Tauberfranken.