Tasting vom 04.05.2007
Der Jahrgang 2006 gilt wohl zu Recht als großes Jahr für die Wachauer Smaragd-Weine. Für die leichteren Federspiele hingegen scheint der Jahrgang nicht ganz so optimal verlaufen zu sein. Trotz der enormen Zahl an eingereichten Weinen war die Auswahl der empfehlenswerten Produkte nicht ganz leicht. Die Grünen Veltliner, die natürlich den Löwenanteil der Probe stellten, gaben zwar durchwegs Grund zur Freude, richtige Highlights bot aber auch diese Kategorie recht wenige. Bei den Rieslingen gab es einige gute Weine, mehrheitlich dominierten eher grüne Noten, unbalancierte Säure und ein gewisser Mangel an Harmonie. Die renommierten Betriebe wurden allesamt ihrem Ruf gerecht und präsentierten untadelige Weine, bei manchen der weniger bekannten Erzeuger vermisste die Jury jedoch eine gewisse Stilsicherheit im Umgang mit Sorte und Jahrgang. Dass nun auch noch die Vinea Wachau den Betrieben einen Mindestverkaufspreis von stattlichen € 5,– aufoktroyierte (wird ab dem nächsten Jahr verbindlich), wird die Verkaufschancen vieler Produkte auch nicht gerade erhöhen. Da muss dann im Jahr 2007 auch die Qualität stimmen, sonst wird’s eng.