Tasting vom 06.07.2006
2. TEIL: Grüner Veltliner 2006. Bereits in der letzten Ausgabe haben wir Ihnen an dieser Stelle die Ergebnisse der Federspiel-Cup-Probe aus den Kategorien Riesling und Sortenvielfalt vorgestellt, nun vervollständigen die Bewertungen der wichtigsten Wachauer Sorte, des Grünen Veltliners, den diesjährigen Cup-Bewerb. In dieser Kategorie wurden etwa 120 Weine eingereicht, was ein sehr repräsentatives Abbild der Veltliner-Landschaft der Wachau in der Kategorie Federspiel erlaubte. Schon früh in der Verkostungssaison zeigten sich die Grünen Veltliner der Region sehr viel versprechend und im Gegensatz zu den Rieslingen auch bereits zugänglich. Nach den heißen Jahrgängen war mit 2004 bereits die erfrischende Säure in die Weißweine zurückgekehrt, beim Jahrgang 2005 gesellte sich eine saftige Fruchtkomponente dazu, die die Weine im wahrsten Wortsinn abrundet und sie wirklich trinkanimierend macht. Leider konnte in der Wachau insgesamt vom aktuellen Jahrgang um einiges weniger an Wein produziert werden, die lange Regenperiode im Frühherbst zwang die Winzer zu unfreiwilligen Geduldübungen und zu viel mehr Arbeit im Weingarten. Der herrliche Altweibersommer belohnte aber schließlich all jene, die sich bemüht hatten, mit ausgezeichneten Qualitäten. Wie beim Grünen Veltliner zu erwarten, ritterte eine Vielzahl von sehr gelungenen Weinen um die Top-Plätze; schließlich hatte in der Blindprobe der Veltliner Federspiel aus der Loibner Lage Mühlpoint aus dem Hause Alzinger in Unterloiben knapp die Nase vorne. Auch auf Platz zwei findet sich kein Unbekannter in Sachen Veltliner: Johann Schmelz aus Joching, der mit seinem Federspiel Pichl Point einmal mehr überzeugte. Der Weißenkirchner Andreas Lehensteiner komplettiert mit seinem mineralischen Federspiel Hinterkirchen das erfolgreiche Wachauer Trio. Hier finden Sie eine große Auswahl an empfehlenswerten Grünen Veltlinern, innerhalb der Punkte nach Preisen gereiht. Text von Peter Moser