Tasting vom 22.05.2014
Das Südburgenland ist mit weniger als 500 Hektar Österreichs kleinstes Weinbaugebiet. Rund 180 Hektar sind hier mit Blaufränkisch bestockt – dieser präsentiert sich so einzigartig und unverwechselbar, dass ihm seit dem Jahrgang 2008 ein »DAC Eisenberg« gewidmet ist. So wird dem charakterstärksten und faszinierendsten Wein der Region nun mit einer eigenen Appellation gehuldigt. Würzige Mineralik ist das charakteristische Merkmal des klassischen Eisenberg DAC. Gemeinsam mit einem fruchtigen, erfrischenden Sortenbukett nach Kirschen, Weichseln und Brombeeren, mit eleganter, nicht aufdringlicher Struktur, charmantem Tannin und einer erfrischenden Säure zeigt dieser Wein alle Vorzüge seiner Herkunft. Später geerntete Blaufränkisch oder Weine aus wärmeren Lagen entwickeln Dichte und Kraft und benötigen daher auch eine längere Lagerzeit, bis sie rund und balanciert sind. Sie werden als »Reserve« bezeichnet und reifen in großen oder kleinen Holzfässern. Neben Zweigelt, Merlot und Cabernet sowie etwas Pinot Noir werden auf passenden Böden und Lagen auch fruchtige Weißweine gekeltert, neben dem typischen Welschriesling wachsen auch Weißburgunder und etwas Riesling. Der Süden der Region ist für den urtümlichen Uhudler aus direkttragenden Hybridsorten bekannt. Notizen von Peter Moser