Tasting vom 17.02.2016
Die berühmtesten Burgunder – jene aus dem Burgund – wachsen auf Kalk. Ihre wesentlichen Tugenden sind Würze und eine oft wild anmutende Kraft. Doch Spätburgunder vom Schiefer setzt den Ton für ein zweites Original: einen Pinot von strahlender Frucht und feingliedrigem Zuschnitt. Wenn Pinot Noir im Allgemeinen derjenige Rotwein ist, der in seiner Eleganz am meisten Ähnlichkeit mit einem Weißwein besitzt – in seinen auf Schiefer gewachsenen Vertretern zeigen sich der Trinkfluss und die inhaltsreiche Subtilität der Sorte in ihrer schönsten und genussreichsten Form.
Das Ahrtal und die Rheingauer Schieferlagen um Assmannshausen, Rüdesheim und Lorch sind die klassischen Herkünfte für deutschen Spätburgunder vom Schiefer. Sie haben auch im Falstaff-Test ihre Exzellenz unter Beweis gestellt. Doch inzwischen wachsen – Global Warming und engagierten Winzern sei Dank – hervorragende Schiefer-Spätburgunder auch an der Mosel und am Mittelrhein. Die Blindprobe verschiedener aktuell erhältlicher Jahrgänge von Schiefer-Spätburgundern fand in Steinheuers Restaurant »Zur Alten Post« in Heppingen an der Ahr statt. Es probierten: Falstaff-Deutschland-Herausgeberin Ursula Haslauer; Astrid Zieglmeier, IHK München; Falstaff-Mitarbeiter Axel Biesler; Bernd G. Siebdrat, Wein Wolf; Hans Stefan Steinheuer und Ulrich Sautter.
Notizen von Ulrich Sautter.