Tasting vom 30.12.2006
Flüssiges Gold – Burgenländisches Prädikatsweinforum 2006/2007: Um die Bekanntheit der hochwertigen Süßweine in Österreich zu erhöhen, aber auch um eine internationale Plattform für den Prädikatswein zu etablieren, wurde das »Burgenländische Prädikatsweinforum« geschaffen. Unter Weinkennern ist das Burgenland schon immer als eine der weltweit besten Regionen für die Erzeugung hochwertiger Süßweine bekannt. Das spezielle Mikroklima um den Neusiedler See, kombiniert mit den vielen Sonnenstunden des Burgenlandes, bietet perfekte Voraussetzungen für die Prädikatsweinerzeugung. Die Edelfäulnis »Botrytis cinerea«, die für die Erzeugung der meisten Süßweine notwendig ist, kann sich hier unter nahezu idealen Bedingungen entwickeln. Rund 100 Weingüter haben an dieser Veranstaltung teilgenommen. Eine zehnköpfige Jury aus führenden nationalen und internationalen Weinjournalisten, Händlern und Weinakademikern verkostete mehr als 200 Weine. In einer strengen Blindverkostung wurden Süßweine ermittelt, die sich durch klaren Fruchtcharakter, Harmonie und großes Entwicklungspotenzial auszeichnen. Es wurden sechs Kategorien definiert: 2005 Spätlese und Auslese, 2004 Beerenauslese, 2004 Ausbruch, 2004 Trockenbeerenauslese, 1996 bis 2002 Gereifte Weine, 2000 bis 2005 Eisweine sowie Stroh- und Schilfweine. So konnten die aktuellsten Weine auf dem Markt bewertet und die Prädikatsweine in der sensationellen Fruchtphase beurteilt werden. Das hohe Niveau der eingereichten Weine kann als sehr positiv betrachtet werden. Klar dominiert haben in nahezu allen Kategorien die Süßweine aus aromatischen Rebsorten, die sich sowohl in der Jugend als auch im gereiften Stadium verführerisch präsentieren. Die besten Weine vereinen die Balance zwischen feiner Restsüße und fruchtunterlegtem Säurespiel. Burgenländische Prädikatsweine sind darüber hinaus auch exzellente Speisenbegleiter. Die Langlebigkeit der Weine macht diese goldenen Juwelen zu wertvollen und einzigartigen Geschenken. Für das Falstaff-Magazin verkostete Chefredakteur Peter Moser.