Tasting vom 19.04.2013
DAS WACHAUER MITTELGEWICHT: Mit ihren moderaten Alkoholwerten von maximal 12,5 Volumenprozent sind die klassischen Federspielweine aus der Wachau stets elegante und trinkanimierende Speisenbegleiter. Hervorgegangen aus der trockenen Kabinett-Kategorie, verfügen diese Weine aber auch über Substanz und die Eigenschaft, gut auf der Flasche zu reifen. Der Jahrgang 2012 brachte der Wachau sowohl qualitativ als auch quantitativ eine sehr gute Ernte, man kann also aus dem Vollen schöpfen. Grüner Veltliner: Mehr als die Hälfte der Gesamtrebfläche der Wachau nimmt der Grüne Veltliner ein. Man findet ihn auf den Alluvialböden des Talgrundes ebenso wie auf den Lössböden, mehrheitlich aber auf Urgesteinsverwitterungsböden. Im Jahr 2012 wuchsen saftige, fruchtbetonte Federspiele, die auch über feine Säure verfügen, die jene des Vorjahres klar übertrifft und die viel Trinkvergnügen vermittelt. Riesling: Gern wird der Riesling als der König der Weißweine bezeichnet. In der Wachau jedenfalls hat er von seinen Terrassengärten einen wahrlich königlichen Ausblick über das malerische Donautal. Im Jahrgang 2012 fühlte sich seine Majestät besonders wohl und erbrachte rassig-finessenreiche Federspiele, geprägt von Blütenaromen und Steinobstanklängen. Sortenvielfalt: In einem beliebten Wachaulied heißt es: »Jeder hat in seinem Keller den Veltliner und den Muskateller ...« Und ja, man findet ihn wieder öfter, den aromatisch-würzigen Gelben Muskateller. Aber auch die weißen Burgundersorten und der milde Neuburger gehören hier zum Sortenreichtum. Notizen von Peter Moser