Beim Rieslaner wird die Nähe zum berühmten Riesling bereits mit seiner Namensgebung ausgedrückt. Es handelt sich um eine Kreuzung, und tatsächlich stellt der Riesling auch einen Teil der beiden Eltern, den anderen Part steuerte der Silvaner bei. Dieses Werk vollbrachte August Ziegler 1921 in Würzburg. Der Rieslaner benötigt, vergleichbar dem Riesling, eine lange Reifezeit mit später Vollreife und läuft daher auch Gefahr, in früher, kalter und nasser Herbstwitterung nicht komplett auszureifen, was ihm einen grasigen Charakter beschert. Er stellt daher hohe Ansprüche an die Lage, was Wasserabzug und Ausrichtung zur Sonne betrifft, weniger aber an den Boden. Obwohl der Rieslaner in guten Jahren und bei entsprechender Ertragskontrolle sehr gute frische und rassige Weine hervorbringen kann, in besonders günstigen Jahren sogar hochwertige und langlebige Beeren- und Trockenbeerenauslesen, wird er in Deutschland gerade einmal auf knapp 90 Hektar angebaut, hauptsächlich in der Pfalz und in Franken. Anpflanzungen außerhalb Deutschlands sind nicht bekannt.
Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:
Mainriesling