Morio-Muskat

Weiße Rebsorte

Symbolbild: shutterstock

Obwohl es der Name nahelegt, ist die Herkunft des Morio-Muskat bis heute nicht ganz geklärt. Fest steht, dass es sich um eine Kreuzung handelt, die 1928 von Peter Morio durchgeführt wurde. Als Kreuzungspartner vermutete man zunächst Silvaner und Weißburgunder, später wurde der Weißburgunder durch Muscatà Petit Grains ersetzt, was im Hinblick auf das dezente Muskataroma realistischer erscheint. Verifiziert werden konnten bis heute beide Varianten nicht. Der Morio-Muskat reift eher spät als früh aus und zeigt leider eine sehr hohe Anfälligkeit für den Falschen Mehltau, in begrenztem Maß aber auch für den Echten Mehltau und die Sauerfäule. Zudem neigt er zu recht hohen Erträgen bei einem eher geringen Mostgewicht. Reift er nicht komplett aus, tendiert er zu einem grünlich-grasigen Charakter. Als Rebsorte im gewerblichen Anbau wurde er 1956 zugelassen und fand zunächst in besonderem Maß Eingang in die Cuvée der berühmt-berüchtigten „Liebfrauenmilch“. Die gesamte Rebfläche in Deutschland beläuft sich heute auf etwa 3000 Hektar, die größten Anteile befinden sich in Rheinhessen und in der Pfalz. Einige Winzer erzeugen heute recht hochwertigen, reinsortigen Morio-Muskat, andere wiederum eher schlichte Weine im halbtrockenen und lieblichen Bereich. In extrem kleinem Ausmaß findet man auch Weinberge in Österreich, in Südafrika und in Japan.

Herkunftsland: Deutschland
Farbe: Weiß
Preis: 5 bis 12 €

Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:

Morio Muscat, Geilweilerhof I- 28- 30, Morio Muskat

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