© Luzia Ellert

Salzburger Nockerl »Original«

Eier, Zucker und Mehl – die Kunst liegt in der Einfachheit: Karl und Rudi Obauer präsentieren das Rezept für die berühmten Salzburger Nockerln, inklusive Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Karl und Rudi Obauer

Vorbereitungszeit: 00:30

Zubereitungszeit: 00:10

Foodstyling: Gabriele Halper Schwierigkeitsgrad: schwer

Zutaten (4 Personen)
Für die feuerfeste Form etwas weiche Butter
1 EL Vanillezucker
Ca. 6 EL Milch
5 Eiweiße
1 Prise Salz
4 EL feiner Kristallzucker
3 Eigelbe
Abrieb von einer 1/2 Zitrone
3 EL griffiges Mehl
Staubzucker zum Bestreuen

Zubereitung:

  • Die feuerfeste Form mit der weichen Butter ausstreichen, den Vanillezucker einstreuen, die Milch dazu gießen und das Geschirr in den vorgeheizten Ofen stellen. 
  • Die 5 Eiweiße mit der Prise Salz und den 4 EL Feinkristallzucker zu Schnee schlagen – fertig ist er dann, wenn die »Haube« wie eine »Kapuze« steht. Tipp: lieber zu wenig als zu viel schlagen, denn sonst ist das Eiweiß gebrochen.
  • Unter die Schneemaße die 3 EL griffiges Mehl, das Eigelb und den Zitronenabrieb locker unterheben. 
  • Mit einer Teigkarte 3 Nocken formen, in die vorbereitete Form setzen und bei 200 °C Umluft circa 8 Minuten ausbacken, mit Staubzucker bestreuen und sofort servieren.

Zubereitung für Salzburger Nockerln »Innergebirg«:

  • Dieselbe Masse wie bei den original Salzburger Nockerln herstellen. 
  • In Thermogläser oder anderes feuerfestes Geschirr mit einem Durchmesser von ca. 16 cm Schwarzbeermarmelade und etwas Mädesüßsirup (oder Hollersirup) geben, die Nockerln darauf setzen und ebenso ca. 8 Minuten bei 200 °C Umluft backen. 
  • Mit Staubzucker bestreuen und sofort servieren.

Tipp:

Am besten servieren Sie die Salzburger Nockerln mit Schwarzbeereis oder Eierlikör.


Die Salzburger Nockerln

Sie gehören zu Salzburg wie Mozart oder die Festspiele. Drei imposante Berge aus Zuckerschaum, goldbraun gebacken, manchmal mit einer fruchtigen Unterlage. Sie sind das Symbol für die drei Salzburger Hausberge, die auch prägend für die geografische Lage der Stadt sind: Mönchsberg, Kapuzinerberg und Gaisberg.
Welcher Kochkünstler die beliebte Süßspeise erfunden hat, ist historisch nicht belegt. Vom Koch der Erzbischöfe Conrad Hagger bis zu Napoleon Bonaparte reichen die Geschichten. Eine
sehr schöne ist die Legende vom Salzburger Fürst-Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1559–1617), der sich von seiner Geliebten Salome Alt (1568–1633) mit köstlichen Salzburger Nockerln bezirzen ließ. Aus dieser Liaison gingen 15 Kinder hervor und er erbaute Schloss Mirabell für sie.
Also werden sie ihm geschmeckt haben.


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© Falstaff

Rezept aus dem Falstaff Kochbuch »Österreichs beste Rezepte«.

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