© Achim Walcher

Liebstöckel Extrakt

Ein natürlicher Geschmacksverstärker, der ganz ohne Glutamat auskommt.

Rudi Obauer

Zutaten
2 Handvoll Liebstöckel
1-2 Handvoll weitere Kräuter wie Melisse, Estragon, Bohnenkraut und wildwüchsige Kräuter wie »Indianernessel«
1 Handvoll getrocknete Herbsttrompeten
2 EL Rohrzucker
1 Prise Pfeffer
1 etwas Salz

Kräuter und Pilze mit Zucker und 1 TL gemahlenem Pfeffer in einen Topf geben. Falls man keine Herbsttrompeten auf Lager hat, kann man auch getrocknete Steinpilze oder Maronenröhrlinge verwenden. So viel kaltes Wasser zugießen, dass die Blätter und Pilze vollkommen bedeckt sind. Dabei die zugegebene Wassermenge messen. Pro Liter Wasser 100 g Salz in die Kräuter-Pilze-Mischung rühren. Alles ganz allmählich erhitzen, damit schon in diesem Stadium der Zubereitung reichlich Aromastoffe ausgelaugt werden. Sobald das Wasser zu kochen beginnt, Topf von der Hitze nehmen, einen Deckel auf den Topf legen und alles mindestens 20 Minuten ziehen lassen. Flüssigkeit durch ein feines Sieb in Flaschen gießen, Flaschen verschließen und den Extrakt im heißen Wasserbad sterilisieren. So konserviert hält sich der Liebstöckelextrakt gut und gerne ein Jahr.

Tipp:

Wer Liebstöckel im Garten hat, weiß es: Dieses Kraut wuchert ungemein und ist auch bei häufiger Verwendung nicht klein zu kriegen. Die Zubereitung von Liebstöckelextrakt ist eine hervorragende Möglichkeit zur kulinarisch reizvollen Verwertung dieser Pflanze. Was man nicht selbst verbrauchen kann, eignet sich bestens als Geschenk für Menschen mit Geschmack.
Dieses Würzmittel fällt je nach Verfügbarkeit, Geschmacksintensität und Mischung der Kräuter verschieden aus. Man sollte nicht danach trachten, immer wieder das genau gleiche Aroma herzustellen, schließlich unterscheiden sich individuell zubereitete Gerichte von industriell erzeugter Nahrung durch saisonale Schwankungen und Variationsvielfalt.

Rezept aus: »Der Jaga und der Koch« von Christoph Burgstaller und Rudolf Obauer, mit Fotos von Armin Walcher; Servus Verlag, 288 Seiten, 48 Euro;

Rudi Obauer
Rudi Obauer
Koch
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Von Redaktion