© Stine Christiansen

Klassischer Vanillepudding mit Sojasauce verfeinert

Ein echter, von Grund auf gemachter Vanillepudding gehört zu jener Art von Köstlichkeiten, die eine Kindheit prägen können. Das ­geheimnisvolle Schillern, das ihm ein kleiner Schuss Sojasauce ­verpasst, macht ihn zur durchaus erwachsenen Delikatesse!

Tobias Müller

Zutaten (6 Personen)
7 Blatt Gelatine
600 ml Schlagobers
400 ml Vollmilch
1 EL Sojasauce, natürlich gebraut
160 g Feinkristallzucker
2 Vanilleschoten
8 Eigelb
  1. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Hälfte des Obers, Milch, Sojasauce und ein paar Esslöffel des Zuckers mit dem ausgekratzten Mark der Vanille und den Schoten in einen Topf geben und bei milder Hitze erwärmen, sodass die Masse gerade nicht kocht. Von der Hitze nehmen und zugedeckt 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. In einer Schüssel das Eigelb und den restlichen -Zucker kurz aufschlagen. Die Vanillemilch nochmals fast zum Kochen bringen, die Schoten entfernen und dann unter kräftigem Rühren zur Eimasse gießen. Dann zurück in den Topf gießen und bei schwacher Hitze unter Rühren mit einem Silikonschaber auf ca. 80 bis 85 °C erwärmen, sodass die Masse andickt. Keinesfalls kochen lassen! Vom Herd ziehen. Die Gelatine gut ausdrücken und zur Creme geben, umrühren, bis sie sich ganz aufgelöst hat, dann alles durch ein feines Sieb in eine Schüssel gießen und abkühlen lassen. Im Kühlschrank erkalten lassen, bis die Creme am Rand leicht fest wird, ca. 1 bis 2 Stunden.
  2. Das restliche Obers leicht steif schlagen. Eine kleine Menge unter kräftigem Rühren unter die Masse mischen, sodass sie gleichmäßig cremig wird. Dann den -großen Rest vorsichtig unterheben. In eine zuvor mit kaltem Wasser ausgespülte -Puddingform gießen und über Nacht im Kühlschrank steif werden lassen.
  3. Zum Stürzen eine passende Schüssel mit viel heißem Wasser füllen und die Form -hineinsetzen, sodass das Wasser bis zum Rand steht, aber noch nicht hineinrinnt. Langsam bis 10 zählen, dann die Form auf ein Küchentuch stellen und die Außenseite abtrocknen. Mit einem Finger den Pudding sanft entlang des Randes niederdrücken, sodass er sich auch am Rand von der Form lösen kann. Den Servierteller leicht feucht machen, aber nicht tropfnass – dann lässt sich der Pudding nach dem Stürzen leichter an seinen Platz bewegen. Teller verkehrt herum auf die Puddingform setzen. Form und Teller gut zusammenhalten und mit einem Ruck umdrehen. Das Ganze einmal kräftig abwärts bewegen, damit sich der Pudding aus der Form löst. Sollte er sich weigern, nochmal in heißes Wasser tauchen und die Prozedur wiederholen. Form abheben, den Pudding nach Geschmack dekorieren – zum Beispiel mit passierten Himbeeren – und zu Tisch -bringen.
Tobias Müller
Autor
Mehr zum Thema
Kulinarik
Fondants au Chocolat
Das leuchtend grüne Matchapulver, fein aus Grünteeblättern gemahlen, bereichert nicht nur...
Von Laure Kié