Zusammen allein: Paravents
Entworfen von In Out Studio für »Kai La Caleta« auf Teneriffa. Metall, blau gestrichen.
© Silvia Gil Roldan & David Schreyer

Entworfen von In Out Studio für »Kai La Caleta« auf Teneriffa. Metall, blau gestrichen.
© Silvia Gil Roldan & David Schreyer
Einst waren es herrschaftliche Grundrisse, die nach einer optischen Trennung verlangten. Der Ursprung des Raumteilers liegt in Asien und darf gut und gerne mit 2.000 Jahren verbucht werden. Zumeist war die spanische Wand aber nicht fixiert, oft falt- und verstaubar. Im privaten Bereich trifft das auf die Raumtrenner, die Paravents, wie sie in Designmagazinen zumeist genannt werden, bis heute zu. Modelle von Missoni (»Levante«) oder Wittmann (»Josef«) gelten sogar als Designklassiker. Manche Stücke werden gar im Auktionshaus gehandelt.
Verrückbare Raumteiler sind für die Gastro oft schwieriger, können aber sehr wohl als eine Art Skulptur eingeplant werden (Beispiel: »Brick Screen«, Entwurf Eileen Green in den 1920er-Jahren, re-editiert für ClassicCon). Im Normalfall kommen in Gastro und Hotellerie aber eher fix montierte Varianten zum Einsatz. Im Restaurantbereich erzeugen sie das Gefühl von Intimität, es entstehen kleine Separées im eventuell großen Raum. Gerade in unseren Breitengraden schätzen die meisten Gäste das Gefühl, für sich zu sein – und doch unter Menschen.
Metall wirkt edel
Außergewöhnliche Trennwände hat etwa material-id im Angebot. Wandpaneele aus Holz, aber eben auch Raumtrenner aus Metall setzen nicht nur Akzente, sie transformieren jeden Raum. Die Modelle von Andréa da Silva sind meist aus MDF oder Metall gefräst und durchlässig gemustert. »Man könnte sich im Prinzip aber auch eine Verbindung mit Plexiglas oder Folie vorstellen«, so die Geschäftsführerin. Gefragt nach aktuellen Trends bestätigt da Silva, dass Messing im Moment sicher »der Renner« ist.
»Wir verkaufen aber auch oxidierte Kupferoberflächen gut, das liegt wahrscheinlich am außergewöhnlichen Design, das man so bei Mitbewerbern nicht oft sieht. Allgemein ist Metall gerade sehr beliebt – und der Wunsch nach Individualität sehr ausgeprägt.« Ebenso wie im privaten Bereich dominieren in Hospitality-Projekten Modelle, die trotz allem Trennenden auch Ein- und Ausblicke ermöglichen. Da Silva: »Man hat eine Trennung, aber nicht vollständig. Licht wird nicht aufgehalten, der Raum erscheint noch großzügig und ist in seiner Gänze erahnbar«.
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