Oft ist erstaunlich wenig Getränk im Zucker ...

Oft ist erstaunlich wenig Getränk im Zucker ...
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Zuckersteuer wäre gut für die Gesundheit der Deutschen

Eine Zuckersteuer könnte auch die Kosten des Gesundheitssystems senken.

Zuckergesüßte Getränke stehen bei Konsumenten hoch im Kurs. Kein Wunder: Sie schmecken besonders gut. Zwar werden kalorienreduzierte Alternativen immer beliebter, doch in den Supermärkten sind die Zucker-Getränke noch immer sehr beliebt. In Ländern wie im Vereinigten Königreich gibt es bereits eine eigene Steuer auf solchen Getränke, kurz als Zuckersteuer bezeichnet. Damit sollen die Menschen davon abgehalten werden, solche Produkte zu kaufen, die negative Folgen für die Gesundheit haben können. Wer zu süß ist, hat erhöhtes Risiko für Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass eine Zuckersteuer auch in Deutschland aus gesundheitspolitischen Gründen Sinn machen könnte. Fabian Kaiser hat sich dem heiklen Thema in seiner Master-Thesis im Studiengang Business Administration an der SRH Fernhochschule gewidmet. Das Ergebnis: Eine Zuckersteuer hätte positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, betont Michael Koch, Professor für Economics & Sustainibility an dieser Hochschule. Denn schon eine Steuer in der Höhe von 10 Prozent auf zuckergesüßte Getränke würden den Konsum in Deutschland um rund 17 Prozent senken. Das hat Kaiser durch Befragungen herausgefunden. Erstaunlich ist, dass sogar die Zucker- und Getränkeindustrie für eine Reduktion des Zuckerkonsums ist.

Zuckersteuer ist heftig umstritten

Die WHO fordert eine Senkung des Zuckerkonsums um 20 Prozent – das wäre mit einer Besteuerung von exakt 16,7 Prozent zu erreichen, heißt es. Weitere Möglichkeiten wären Werbeverbote und eine bessere Aufklärung über die Folgen des hohen Zuckerkonsums. Indes bleibt die Zuckersteuer ein politisch heikles Thema. In Ländern wie Deutschland, aber auch in Österreich führen entsprechende Vorstöße immer wieder zu heftigen Debatten

Redaktion
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