Die Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit werden nun genauer unter die Lupe genommen.

Die Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit werden nun genauer unter die Lupe genommen.
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Zucker fördert Entzündungen im Körper

Forschungsteam der Uni Würzburg zeigt, wie hoher Zuckerkonsum entzündliche Prozesse im Körper begünstigt.

Ein hoher Zuckerkonsum kann entzündliche Prozesse im Körper begünstigen und dadurch die Entstehung von Autoimmunkrankheiten fördern. Ein Forschungsteam der Uni Würzburg hat nun neue Details dieser Vorgänge entschlüsselt.

Der Hintergrund: Wer über einen langen Zeitraum im Übermaß Zucker und andere Kohlenhydrate zu sich nimmt, trägt ein erhöhtes Risiko, eine Autoimmunkrankheit zu entwickeln. Bei den Betroffenen greift das Immunsystem das körpereigene Gewebe oder ein Organ an. Die Folge sind dann etwa chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Typ-1-Diabetes sowie die chronische Entzündung der Schilddrüse. Die Prozesse, die in diesen Fällen auf molekularer Ebene ablaufen, sind sehr komplex. Jetzt ist es Wissenschaftlern der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) gelungen, neue Details zu entschlüsseln.

Zu viel Zucker macht krank

Ihre Arbeiten zeigen, dass übermäßiger Konsum von Kohlehydraten direkt die krankmachenden Funktionen bestimmter Zellen des Immunsystems begünstigt. Im Umkehrschluss kann sich eine kalorienreduzierte Ernährung günstig auf die Immunerkrankungen auswirken. Gleichzeitig zeigen die Wissenschaftler neue Angriffspunkte für eine Therapie an: Eine spezifische Blockade bestimmter Stoffwechselprozesse in diesen Immunzellen könnte die überschießende Immunreaktionen unterdrücken. Immunzellen benötigen große Mengen an Zucker in Form von Glukose, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Mithilfe spezialisierter Transporter in ihrer Zellmembran können sie diese aus der Umgebung aufnehmen, heißt es.

Redaktion
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