Hommage an das Huhn, Ode an das Ei
Das Wyandotte wird als »freundliches, anhängliches Tier« beschrieben.
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Das Wyandotte wird als »freundliches, anhängliches Tier« beschrieben.
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Was war zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Die Antwort lautet: Egal, denn schmecken tut beides. Vor allem wenn man sich an das im at Verlag erschienene Buch »Von Huhn und Ei« von Martina Meier und Kathrin Fritz hält. Denn darin präsentieren die Autorin Fritz und die Fotografin Martina Meier nicht nur Geschichten und Wissenswertes rund um Huhn und Ei, sondern auch 60 kreative Rezepte.
Vom Kamm bis zu den Füßen
In einer Zeit, in der Eier aus dem Supermarkt kommen und vorwiegend Hühnerbrust gegessen wird, stellt das Buch ein Plädoyer für die Verwertung des ganzen Tieres und vor allem der alten, ausgedienten Legehehühner dar – denn diese eignen sich nicht nur als Suppenhuhn.
»Rührei konnte ich schon mit elf, das mach’ ich mit abgehackten Beinen und Armen, das kann jeder Penner!«, soll der deutsche Spitzenkoch Tim Raue einmal in einem Gespräch mit dem »Stern« gesagt haben. Dass Eier aber zu sehr viel mehr als bloß Rührei verarbeitet werden können, auch das wird in »Von Huhn und Ei« mithilfe zahlreicher Rezepte gezeigt.
Hühner im Portrait
Abgesehen von den Rezepten sind es aber die bereits eingangs erwähnten Geschichten, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Fritz und Meier nehmen den Leser beispielsweise mit zu den Zürcher Stadthühnern oder zu Alfred von Escher, der für seine Kunden – darunter zahlreiche Spitzenköche – stets auf der Suche nach dem besten Geschmack ist und auf Moorhühner oder Miéral-Perlhuhn setzt. Die Autorin und die Fotografin möchten mit ihrem Werk etwas von der Faszination, die Hühner ausmacht, weitergeben. Das gelingt dem Duo nicht zuletzt mit den Kurzportraits und Steckbriefen von Antwerpener Bartzwerg, Appenzeller Spitzhaube, Wyandotte, Marans und Co., die vor Augen führen, welche Vielfalt und auch Schönheit die verschiedenen Hühnerrassen ausmachen.
Rezepttipps aus dem Buch:

© at Verlag
Von Huhn und Ei
Martina Meier, Kathrin Fritz
at Verlag | 192 Seiten | € 35,–
ISBN: 978-3-03902-008-9
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