Weinlese Sachsen: turbulent und trotzdem gut

Einige Weingüter mussten verfrüht Lesen, hoher Anteil an Prädikatsweinen zu erwarten.

Die Weinlese in Sachsen hatte einen turbulenten und verfrühten Start. Als Gewitter und Hagel Anfang September über einen Teil des kleinen Weinbaugebietes fegten, sahen sich vor allem kleinere Privatwinzer und Mitglieder der Winzergenossenschaft gezwungen, eine Notlese durchzuführen. Dennoch waren nur wenige Weinberge betroffen, alle anderen, wie beispielsweise das Weingut Schloss Proschwitz, profitierten von einem glücklichen Vegetationsverlauf und konnten wie geplant Mitte September mit der Lese beginnen.

Kaum Trockenstress, Aussicht auf Aromenvielfalt
Der Trockenstress blieb im Großteil des Weinbaugebietes aus: Einige Jung- und Neuanlagen mussten Bewässerungsanlagen bemühen, der Rest des Weinbaugebietes profitierte von einer guten Niederschlagsverteilung. Alles in allem rechnet der Weinbauverband mit einem durchschnittlichen Ertrag sowie mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Prädikatsweinen. Auch der befürchtete hitzebedingte Säuresturz blieb in weiten Teilen Sachsens aus. Die bereits vergorenen Jungweine lassen einen Trend zu einer Aromenvielfalt erkennen, Vorstandsvorsitzender des Weinbauverband Sachsen, Christoph Reiner, gibt Aussicht auf Weißweine mit klassischer, filigraner Frische und dichte und extraktreiche Rotweine.

(Redaktion)

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