Minister Peter Hauk (links) begutachtet den Jahrgang zusammen mit Weinkönigin Sina Erdrich, Peter Wohlfarth und Rainer Zeller.

Minister Peter Hauk (links) begutachtet den Jahrgang zusammen mit Weinkönigin Sina Erdrich, Peter Wohlfarth und Rainer Zeller.
© BLV/Petra Littner

Weinlese in Baden beginnt

Nach der ersten Lese für Federweißer, Sektgrundweine und frühreife Rebsorten beginnt ab 7. September 2020 im sonnenverwöhnten Baden die Hauptlese.

So früh wie nie, nämlich bereits am 10. August, hat in Baden in diesem Jahr die Lese für den Federweißer begonnen. Auch die Trauben für die Sektgrundweine wurden bereits eingebracht, derzeit werden die frühreifen Sorten gelesen. Am 7. September geht es dann nahtlos in die Hauptlese über, wie der Badische Weinbauverband in einer Presseinformation erklärt.

Zum offiziellen Startschuss kam auch Landwirtschaftsminister Peter Hauk auf die Mondhalde, einen Aussichtspunkt bei Oberbergen im Kaiserstuhl. Gemeinsam mit Verbandspräsident Rainer Zeller, der Badischen Weinkönigin Sina Erdich sowie Vogtsburgs Bürgermeister Benjamin Bohn wurde auf die bevorstehende Hauptlese angestoßen.

Das Weinjahr in Baden

Das Weinjahr in Baden zeichnet sich durch einen eher milden Verlauf aus. Vor allem im Januar und Februar lagen die Temperaturen über dem Durchschnitt. Die Augen- und Frostschäden im März bzw. an den Eisheiligen im Mai hielten sich in Grenzen, leichte Verrieselungsschäden durch Nachttemperaturen von nur 10 Grad im Mai wirkte sich positiv auf die Ausbildung lockerer Trauben aus, was die Traubenqualität steigert. Die temporäre Trockenheit im Frühjahr konnte durch Niederschläge im Mai entspannt werden. Es folgte ein Juni mit bereits hochsommerlichen Temperaturen, die sich auch im Juli und August hielten und zu besagtem frühen Weinjahr führten. Doch trotz der sommerlichen Hitze wurden kaum Schäden durch Sonnenbrand festgestellt.

Kühle Nächte vor der Hauptlese stellen eine gute Aromenausprägung in den Beeren und somit fruchtbetonte und feingliedrige Weine mit moderater Säure in Aussicht. Die Erntemenge sieht Wohlfarth mit geschätzt 75-80 Hektolitern je Hektar im langjährigen Durchschnitt.

Zur Weinleseeröffnung in Baden kamen (v. l. n. r.): Bürgermeister Benjamin Bohn, Minister Peter Hauk, Weinkönigin Sina Erdrich, Weinbaupräsident Rainer Zeller, das Ehepaar Leininger (WG Oberrottweil) und Geschäftsführer Peter Wohlfarth
© Klein
Zur Weinleseeröffnung in Baden kamen (v. l. n. r.): Bürgermeister Benjamin Bohn, Minister Peter Hauk, Weinkönigin Sina Erdrich, Weinbaupräsident Rainer Zeller, das Ehepaar Leininger (WG Oberrottweil) und Geschäftsführer Peter Wohlfarth

Für Minister Peter Hauck ist der Besuch bei der Weinlese ein »Highlight im Ministerjahresablauf«, er erinnert aber auch unter anderem an die Corona-Einschränkungen, die hinter den Winzern liegen. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass als Folge der Pandemie ein Umdenken beim Verbraucher stattfinden wird und sich regional erzeugte, hochwertige Lebensmittel stärker am Markt durchsetzen werden. Mit gezielten Imagekampagnen, die bereits angelaufen seien, möchte das Land künftig regionale Produkte in den Fokus der Konsumenten rücken.

Ein Ansatz, den auch Weinbaupräsident Zeller begrüßt und gleichzeitig plädiert, dass gute Produkte zu guten Preisen angeboten werden müssen: »Bei 10 Euro für eine Flasche Badischen Wein darf nicht Schluss sein.«

Patricia Astor
Patricia Astor
Redakteurin
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