Verena Hof ist Nachwuchs Sommelier 2012

Die 25-Jährige überzeugte durch ihr sensorisches Können und ihren charmanten Service und konnte sich gegen rund 20 Konkurrenten durchsetzen.

Rund 20 Bewerber folgten in diesem Jahr der Einladung, beim Wettbewerb »Nachwuchssommelier des Jahres« mitzumachen. Dieser wurde bereits zum elften Mal vom Sommelier Magazin, der Deutschen Sommelier-Union, der Hotelfachschule Heidelberg und der Deutschen Wein- und Sommelierschule ausgeschrieben. Grundvoraussetzung für die Teilnahme ist eine Ausbildung an einer der Schulen und keine weitere Wettbewerbserfahrung. Ein Test mit 30 Fragen und einer Blindverkostung eines Rotweins war die erste Hürde, die die Teilnehmer zu nehmen hatten.

Mehrstufiges Finale
Die sechs besten schafften den Einzug ins Finale. Dort mussten sie sechs verschiedenen Weißweinen die richtige Rebsorte zuordnen und eine klassische Blindprobe bestehen. Je ein Rot- und Weißwein aus Italien mussten nach Farbe, Geruch und Geschmack beschrieben werden, es sollten eine Essensempfehlung, eine Serviertemperatur und eine mögliche Lagerzeit für die Weine genannt werden. Danach standen die Finalisten vor der Aufgabe, diverse Fehler in einer Weinkarte zu finden. Dabei ging es beispielsweise um Rotweine, die versehentlich unter den Weißweinen gelistet waren, um falsche Herkunftsbezeichnungen, fehlerhafte Schreibweisen oder Jahrgangsbezeichnungen. Den Abschluss des Finales bildeten der klassische Gastservice und das Dekantieren einer Flasche Rotwein. Das Dekantieren gehört zu den klassischen Aufgaben des Sommeliers und wird nach genauen Vorgaben durchgeführt. Dazu gehören beispielsweise das lautlose Entfernen des Korkens aus der Flasche, das Reinigen des Flaschenhalses und das Anzünden der für den Vorgang notwendigen Kerze mit Streichhölzern. Während des Dekantierens mussten die Kandidaten außerdem Fragen der »Gäste« beantworten. Alle einzelnen Stufen des Wettbewerbs wurden von einer kritischen Experten-Jury bewertet. In dieser saßen Dominik Trick (Hotelfachschule Heidelberg), Stephan Braun (Deutsche Wein- und Sommelierschule), Christine Balais (Sommelier-Union Deutschland), Gerhard Elze (Österreich Wein Marketing), Stefanie Kress (VDP), Norbert Rosen (S. Pellegrino), sowie die Chefredakteurin des Sommelier Magazins Kristine Bäder.

Attraktive Preise
Verena Hof konnte am Ende die Jury vor allem mit ihren sensorischen Fähigkeiten überzeugen. In der schriftlichen Prüfung zeigte sie, dass sie die Theorie beherrscht, in der praktischen Prüfung ordnete sie nicht nur die meisten Weine richtig zu, sondern zeigte auch beim Gastservice eine charmante und gekonnte Leistung. Die 25-Jähre darf nun auf Einladung von S. Pellegrino eine Reise nach Italien antreten, wo sie verschiedene Weingüter besuchen wird. Der Zweitplatzierte Robin Spitz wird auf Einladung der Österreich Wein Marketing zur VieVinum nach Wien fliegen. Für die Dritte Laura Menges wird der Verein der Deutschen Prädikatsweingüter (VDP) eine Patenschaft für ein Jahr übernehmen.

Karrieresprungbrett
»Mit dem Wettbewerb wollen wir jungen Sommeliers nicht nur die Möglichkeit geben, erste Wettbewerbserfahrung zu sammeln, der Gewinn des Wettbewerbs kann – wie die Erfahrung zeigt – auch der Startschuss für die eigene Karriere werden«, bilanzierte die Chefredakteurin des Sommelier Magazins Kristine Bäder. »Darüber hinaus bietet der Wettbewerb zum Nachwuchssommelier des Jahres mit seinen exklusiven Sponsoring-Partnern in jedem Jahr attraktive Preise wie sie bei sonst keinem vergleichbaren Wettbewerb in Deutschland zu gewinnen sind.«

www.sommelier-magazin.de

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Marion Topitschnig
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