Barfrau des Jahres ist Betty Krupsa, die in ihrer »The Chug Club Bar« in Hamburg kreative Cocktails mixt.

Barfrau des Jahres ist Betty Krupsa, die in ihrer »The Chug Club Bar« in Hamburg kreative Cocktails mixt.
© Tim Gerdts

Unüberbiet-Bar: Die Sieger des neuen Bar- und Spiritguides

Zu den Siegern des neuen Bar- & Spiritsguides gehören Betty Kupsa, »Becketts Kopf«, »Guts & Glory«, die »Twist Bar« sowie Volker Seibert.

Barfrau des Jahres

Betty Kupsa ist eine der bekanntesten Barfrauen des Landes. Mit großer Spannung wurde daher auch die ­Eröffnung ihrer eigenen Bar in St. Pauli 2015 erwartet – Betty schaffte es, die Erwartungen zu übertreffen, und ist unsere »Barfrau des Jahres«. Die gebürtige Österreicherin mixt in ihrer »The Chug Club Bar« nicht nur hervorragende Cocktails, sondern überrascht auch mit einem kreativen Gesamtkonzept. In ihrer Bar serviert Betty ­Kupsa »Chugs«, was auf Deutsch so viel wie »kippen« heißt. »Chugs« sind kleine Cocktailgläser mit nur 4 cl. Der Vorteil: Man kann sich durch Bettys kreative Cocktailkarte kosten, ohne böse Nebenwirkungen befürchten zu müssen. Auch ein Menü aus fünf »Chugs« wird geboten.

American Bar des Jahres

Mystisch mutet »Becketts Kopf« an. Die kleine Berliner Bar ist in dunklen Ockertönen gehalten, und ihre Cocktails sind Querverweise auf literarische Meisterwerke – nicht umsonst huldigt man schon im Bar­namen dem großen Schriftsteller Samuel ­Beckett. Meisterwerke sind auch die Cocktails, die Oliver Ebert und Cristina Neves hier ­servieren. Es sind ausschließlich Kreationen aus den 1880er- bis 1920er-Jahren, und sie sind perfekt auf den Punkt gebracht. Dazu werden Zigarren gereicht. Ein Ort zum Wohlfühlen. Und damit unsere »American Bar des Jahres« im Bar- und Spiritsguide.

Die Cocktailkreationen in »Becketts Kopf« verweisen auf literarische Meisterwerke.
Foto beigestellt
Die Cocktailkreationen in »Becketts Kopf« verweisen auf literarische Meisterwerke.

Neueinsteiger des Jahres

Erst vor wenigen Monaten hat unser »Neueinsteiger des Jahres« eröffnet. Aber schon jetzt sorgt »Guts & Glory« weit über die Grenzen von Karlsruhe für Furore. Das liegt einerseits am imposanten Auftritt: dunkle Wände, cognacfarbene Ledersofas, eine opulente Lichtin­szenierung. Zum anderen liegt es am krea­tiven Barchef. Mo Kaba serviert saisonal wechselnde Eigenkreationen und grandios zubereitete Cocktailklassiker. Wenn es wärmer ist, können diese in einem angrenzenden Innenhof auf Palettensesseln genossen werden. Oder eben im Inneren, direkt an der Bar. Diese erinnert ein bisschen an einen Boxring oder an eine Bühne – die Theke ragt in den Raum hinein und ist auf drei Seiten geöffnet. So, sagt Mo Kaba, kann er seinen Gästen ganz nahe sein.

Barchef Mo Kaba serviert im neuen »Guts & Glory« saisaonal wechselnde Eigenkreationen sowie Cocktailklassiker.
© Paul Gaertner
Barchef Mo Kaba serviert im neuen »Guts & Glory« saisaonal wechselnde Eigenkreationen sowie Cocktailklassiker.

Hotelbar des Jahres

Das »Innside Hotel« in Dresden zieht nicht nur Hotelgäste aus aller Welt an. Auch Nachtschwärmer finden sich in Scharen ein. Denn die hier gelegene »Twist Bar« hat sich zum Hort ­modernster Mixologie entwickelt und ist damit unsere »Hotelbar des Jahres«. Cocktails werden stilvoll bei Live-Jazz und atemberaubender Sicht auf die beleuchtete Frauenkirche genossen. Die Bar wird seit fast sieben Jahren von René Förster geleitet, der auch bei unzähligen internationalen Wettbewerben immer wieder sein Können beweist. Sogar einen Gin hat er mit der Dresdner Brennerei Augustus Rex entworfen: den »Twist Gin«.

Die »Twist Bar« überezeugt mit kreativen Cocktails, Live-Jazz und einem atemberaubenden Ausblick.
© Capricieux
Die »Twist Bar« überezeugt mit kreativen Cocktails, Live-Jazz und einem atemberaubenden Ausblick.

Bartender des Jahres

Kaum ein anderer Bartender schafft es, Cocktails mit einer solchen Perfektion zu mixen wie Volker Seibert. Das hat er schon über zehn Jahre in der »Capri Lounge« bewiesen. 2014 erfüllte er sich schließlich seinen Traum von der eigenen Bar und eröffnete in einem ehemaligen französischen Restaurant das »Seiberts Classic Bar & Liquid Kitchen« in Köln. Der Barname gibt das Konzept vor: Hier werden Cocktails mit derselben Hinwendung wie Haute-Cuisine-Gerichte kreiert. Selbst bei der Garnierung beweist Seibert viel Liebe zum Detail. Und seine Champagner- und ­Spirituosenauswahl zählt zu den besten des Landes. Viele Gründe also, warum Volker Seibert im Bar- und Spiritsguide 2017
unser »Bartender des Jahres« ist.

In »Seiberts Classic Bar & Liquid Kitchen« werden hervorragende Cocktails und Haute-Cuisine serviert.
Foto beigestellt
In »Seiberts Classic Bar & Liquid Kitchen« werden hervorragende Cocktails und Haute-Cuisine serviert.

Falstaff Bar- & Spiritsguide 2017

Mehr als 2000 Bars standen zur Wahl, 23.000 Votings gingen ein. 550 Bars aus dem deutschsprachigen Raum schafften es in den Guide – die Crème de la Crème auf ­einen Blick. Weiters stellen wir 450 Spirits und 40 Craft Beers vor. Der Guide ist ab dem 30. November im Handel (€ 9,90) und unter www.falstaff.de/guides erhältlich. Jetzt für unterwegs: die kostenlose »Falstaff Barguide«-App!
Aus dem Falstaff Magazin 08/16

Die Falstaff-Community hat wieder gewählt und die besten Bars gekürt: Der neue Falstaff Bar- und Spiritsguide ist der ideale Wegweiser durch die Cocktailszenen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Wir präsentieren die Sieger.

Julia Staller-Niederhammer
Autor
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