Winzer wollen trotz Ukraine-Krieg an der ProWein teilnehmen.
Die Invasion der Ukraine durch Russland rückt derzeit alle anderen Themen in den Hintergrund. Indes zeigen sich ukrainische Winzer nicht bereit, klein beizugeben – trotz der Rückschläge, die sie schon durch die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 erlitten hatten; die Halbinsel wird seit damals von Russland besetzt gehalten. Damals verlor die ukrainische Weinindustrie die Hälfte des gesamten Anbaugebiets. Was sie jahre- und jahrzehntelang aufgebaut hatten, ging mit einem Schlag in das Eigentum anderer über.
Nun haben sich ukrainische Winzer über internationale Medien zu Wort gemeldet: Sie wollen nicht aufgeben und keiner werde sie stoppen, sagen führende Weinerzeuger des Landes etwa in einem Interview mit dem Nachrichtenkanal Euronews. Besonders erstaunlich: Die Winzer aus der Ukraine wollen weiterhin an der Fachmesse ProWein teilnehmen, die Mitte Mai in in Düsseldorf stattfinden soll. Durch die russische Invasion habe sich nichts an den Plänen geändert, heißt es.
Zu den bekannten Weinbauregionen der Ukraine zählen Massandra, Koktebel und Inkerman. In den vergangenen Jahren haben vor allem kleinere, unabhängige Weingüter in der Ukraine hochwertigen Wein produziert und damit auch im Export vermehrt Erfolge erzielt. Nach dem Ende Sowjetunion mussten sich die Erzeuger erst neu orientieren; davor war vor allem die Herstellung billiger Massenware gefragt gewesen. Die Ukraine war der wichtigste Weinlieferant für die Sowjetunion.
