Auch die berühmte Nationaloper in Lviv (Lemberg) ist bedroht.

Auch die berühmte Nationaloper in Lviv (Lemberg) ist bedroht.
© Adobe Stock / Sergii Figurnyi

Ukraine-Krieg: Digitale Rettung der Kulturschätze geplant

Bei der russischen Invasion der Ukraine werden auch zahlreiche Kultureinrichtungen zerstört.

Während die russische Invasion der Ukraine ohne Rücksicht auf Menschenleben weitergeführt wird, sind auch die Kunst- und Kulturschätze dieses europäischen Landes bedroht. Das Theater in Mariupol etwa wurde von russischen Bomben trotz offensichtlicher Hinweise, dass sich darin Familien verstecken, zerstört. Zahllose weitere Kultureinrichtungen in der Ukraine sind von der Zerstörungswut der Invasoren bedroht.

Nun will eine Organisation zumindest die digitale Rettung dieses kulturellen Erbes der ukrainischen Nation erreichen. Diese nennt sich Saving Ukrainian Cultural Heritage Online, kurz Sucho. Freiwillige können mithelfen, indem sie unter anderem die entsprechenden Daten zu den ukrainischen Kulturschätzen im Internet aufspüren und sichern. Einer der Initiatoren arbeitet laut deutschen Medienberichten in Wien am Austrian Center for Digital Humanities and Cultural Heritage. Unterschiedliche Unternehmen unterstützen nun das Projekt, indem sie unter anderem Server zur Verfügung stellen. 

Die kulturelle Identität zu schützen ist auch wichtig für die Zukunft des angegriffenen Landes – ganz gleich, wie der Krieg ausgeht. Denn wenn ein Land seine kulturelle Tradition und sein kulturelles Erbe verliert, ist es als Ganzes bedroht. Bisher wurden schon mehr als 80 Angriffe auf ukrainische Kulturstätten gezählt und es werden täglich mehr. Teilweise steckt die blinde Zerstörungswut dahinter, wie sie schon bei den Taten der Jihadistenmiliz Isis im Irak beobachtet worden war. Damals konnten viele Stätten nicht gerettet werden.  

Redaktion
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