Über vier Millionen Deutsche klauen im Hotel

Auf Reisen stecken sich die Bundesbürger laut einer aktuellen Studie sehr gerne mal illegal das eine oder andere »Andenken« ein.

Es ist schon fast eine Art Volkssport geworden: Bei Übernachtungen in Hotels bedienen sich deutsche Reisende sehr gerne an den Gegenständen ihrer Unterkunft. Laut einer aktuellen Studie des Online-Reiseportals Travel24.com haben hochgerechnet 4,5 Millionen Deutsche innerhalb der letzten beiden Jahre im Hotel Sachen mitgehen lassen. Der wirtschaftliche Gesamtschaden wird auf 37 Millionen Euro geschätzt.

Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um Pauschaltouristen oder Geschäftsreisende handelt – die Lust auf illegale Souvenirs ist immer gleich groß. Allerdings besaßen gleich 50 Prozent der geständigen Langfinger die Hochschulreife.

Besonders beliebt sind laut der 5800 befragten Personen Hygieneprodukte wie Shampoo oder Nagelfeile, dahinter folgen Schreibutensilien und Handtücher. Von letzteren landeten in den vergangenen zwei Jahren gleich 1,3 Millionen Stück in den Koffern der Reisenden. Doch sogar die unrechtmäßgie Mitnahme von Möbelgegenständen oder TV-Geräten wurde vereinzelt zugegeben.

Oft sind Reisende davon überzeugt, dass ihnen die mitgenommenen Sachen rechtlich zustehen. Doch die Gesetzeslage ist eindeutig: Selbst die Mitnahme einer angebrochenen Shampooflasche ist streng genommen Diebstahl. Hotels drücken hier aber oftmals ein Auge zu. Dennoch sollte man sich gut überlegen, wem man mit dem erbeuteten Souvenir schadet: In einigen Hotels muss nämlich das Putzpersonal für den Schaden aufkommen – so etwa im ohnehin nicht mit Reichtum gesegneten Kuba.

(Redaktion)

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