Gemüse aus eigenem Anbau – darauf setzen nun Südtiroler Gastronomen.

Gemüse aus eigenem Anbau – darauf setzen nun Südtiroler Gastronomen.
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Trend: Gastrobetriebe bauen selbst Gemüse an

Südtiroler Betriebe betreiben Gemüse- und Kräutergärten – zur Freude umweltbewusster Gäste.

Was erwarten Gäste von den Zutaten, die in Restaurants verwendet werden? Sie sollen möglichst frisch sein und klimaschonend produziert bzw. transportiert werden. Genau das soll ein gemeinsames Projekt von Südtiroler Gastbetrieben garantieren. Die Betriebe in Taufers betreiben nämlich gemeinsam einen Gemüse-, Kräuter- und Blumengarten. Über 300 Sorten zählen die Biogärtner etwa auf ihrem Gemüseacker bei Sand in Taufers. Darunter befinden sich auch viele alte, für die Region typische Gemüsesorten, wie violette Blouba- und rote Jougisa-Kartoffeln, seltene Zucchini-, Karotten- und Radicchio-Sorten oder die Zuckerwurz. Der Hintergrund: Die Geschmacksvielfalt dieser alten Sorten soll erneut entdeckt werden. Angebaut wird zu 100 Prozent natürlich, in Mischkultur und unter Beachtung der Pflanzengemeinschaften. Durch diese Anbaumethode können alle Teile des Gemüses verarbeitet werden. Daher kommen in den Ahrntaler Gastbetrieben beispielsweise auch Radieschenblätter als Pesto oder Salat auf den Tisch.

Auf einem sonnigen Südhang liegt der 250 Jahre alte Getzlechenhof, die Besitzer haben sich schon vor 30 Jahren auf den Anbau biologischer Heilkräuter spezialisiert. In ihrer Kräuter-Manufaktur entstehen heute Gewürzsalze, Salatwürze, Kosmetika, Sirupe und Fertigmischungen für Liköre und Zirbenholz-Produkte. Zu kaufen gibt es die Bio-Produkte direkt am Getzlechenhof, in Ahrntaler Geschäften und Hotels sowie am Bauernmarkt in Sand in Taufers. Auch etliche Ahrntaler Hotels betreiben ihren eigenen Kräutergarten, etwa das Hotel Steinpent in St. Johann. Das Naturhotel Moosmair in Ahornach ist ein ausge­wiesenes Kräuterhotel, das vieles selbst anbaut und verarbeitet. So stammen Minze, Rosmarin und Petersilie für das Kräuter-Restaurant Arcana aus dem Hotelgarten; das Korn kommt aus der hoteleigenen Mühle, das Heu für die Wellnessanwendungen von der Moosmair-Alm.

Redaktion
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