»Großer Wein muss das Wasser sehen« – so ein geflügeltes Wort. Entlang der Küste der Toskana befinden sich viele Reben dafür in bester Position.

»Großer Wein muss das Wasser sehen« – so ein geflügeltes Wort. Entlang der Küste der Toskana befinden sich viele Reben dafür in bester Position.
© Hawkee/Shutterstock

Toskana-Küste: Die Trophy-Sieger 2021

Die Toskana ist bekannt und beliebt wegen ihrer hochklassigen Rotweine. Zu den Siegern der Falstaff-Trophy zählen Masseto, Argentiera und Bisserno.

Die Küste der Toskana gilt heute als Hotspot für hochklassigen Rotwein. Im Unterschied zum Landesinneren prägt hier allerdings nicht die Sangiovese-Traube die Weine, sondern es dominieren Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und immer öfter auch Cabernet Franc, der hier großartige Gewächse mit Würze und Tiefe erbringt.

Gut 250 Kilometer ist die Küste der Toskana lang und reicht von Massa Carrara im Norden bis zum Monte Argentario im Süden. Neben dem zentralen Hügelland im Landesinneren liegt hier das zweite große Zentrum des Weinbaus in der Toskana. Manche nennen sie wegen der beachtlichen Preise einiger Weine auch Goldküste. Als Weinbaugebiet mit junger Tradition – in größerem Umfang wurden die ersten bekannten Weine erst ab den 1980er-Jahren erzeugt – setzte man an der Küste von Beginn an auf Cabernet & Co. Insbesondere gilt das für die zentralen Gebiete von Bolgheri, Bibbona und Suvereto. In den Randgebieten, um die Städte Pisa und Lucca im Norden sowie um Grosseto im Süden, wird nach wie vor auch viel Sangiovese kultiviert.

Nach dem heißen und trockenen Jahr 2017 gab es im Frühjahr 2018 reichlich Niederschlag. Der Sommer war sonnig, aber nicht zu heiß. Das erbrachte Weine, denen vielleicht die Konzentration und der Druck anderer Jahre fehlt, die dafür aber etwas leichter im Alkohol und schön trinkbar sind. Auch 2019 war der April kühl. Sommer und Herbst zeigten sich dann von ihrer besten Seite. Die Lese erfolgte später als in den vergangenen Jahren, mit gut gereiften Tanninen. Manche sprachen vom besten Jahrgang des letzten Jahrzehnts – die ersten 2019er, die wir probieren konnten, entsprechen dieser Einschätzung durchaus.

Die Sieger

1. Platz
Masseto Toscana IGT 2018
Masseto, Bolgherii
99 Falstaff-Punkte

2. Platz
Argentiera Bolgheri Rosso DOC Superiore 2018
Argentiera, Bolgheri
98 Falstaff-Punkte

3. Platz
Biserno Toscana Rosso IGT 2018
Biserno, Bibbona
98 Falstaff-Punkte
 

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Erschienen in
Falstaff Nr. 06/2021

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Othmar Kiem
Othmar Kiem
Chefredakteur Falstaff Italien
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