© Shutterstock

Top Weinpairings zu Risotto Genovese

Cremiges Risotto gepaart mit frischem Basilikum: Wir haben sechs Wein-Experten nach dem perfekten Weinpairing zu dem Rezept-Klassiker aus Norditalien gefragt.

Risotto mit Pesto Genovese bringt uns den Geschmack Italiens in den Kochtopf: Die cremige Konsistenz des Risottos in Kombination mit dem würzigen Parmesan und frischem Aroma des Basilikum machen den Klassiker der norditalienischen Küche zu einem perfekten Sommergericht. Wir haben sechs Wein-Profis nach dem perfekten Weinpairing zu dem Risotto-Rezept gefragt.

2018 Fläscher Pinot Noir, Hansruedi Adank, Graubünden

Die Spitzensommelière Angelika Grundler vom Gourmetestaurant »Pavillon« im Hotel »Baur au Lac« am Zürichsee wurde von der Maison Ruinart zur Sommelière des Jahres gekürt.

Zu einem feinen Risotto, in diesem Fall mit Pesto Genovese verfeinert, ist für mich ein leichter aber gut strukturierter Rotwein passend. Hansruedi Adank mit Sohn Patrick keltern im kleinen Ort Fläsch in Graubünden einen Pinot Noir in 2018, der durch seine angenehme Cremigkeit und feine Würze ein toller Speisenbegleiter für diesen italienischen Klassiker ist. Viel Spaß beim Entdecken!


2019 Godello El Zarzal, Emilio Moro, El Bierzo

Alexander Koblinger ist Chef-Sommelier im »Döllerer’s Weinhandelshaus« in Kuchl und seit 2018 Vorstandsmitglied im Court of Master Sommeliers. Zudem ist er der einzige in Österreich aktive Master Sommelier.

Ein perfektes Gericht um eine autochthone Rebsorte Spaniens kennen zu lernen, einen Godello. Die Aromatik schwankt hier zwischen leichter Exotik mit Mango, Physalis und Maracuja in der Nase als auch grünen Aromen wie etwa Stachelbeere und grünen Kräutern am Gaumen. Die frische Säure des Godello El Zarzal 2019 von Emilio Moro aus dem El Bierzo hilft uns weiters bei der Cremigkeit des Risottos. 


2016 Areni Noir, »Karasi« Zorah, Armenien

Der Spitzensommelier Silvio Nitzsche ist in der »Weinkulturbar« in Dresden tätig. Im Rahmen der Falstaff WeinTrophy 2021 wurde er als »Sommelier des Jahres« ausgezeichnet.

Ein so herrlich klassisches Gericht, ist wie eine »Grand Dame«, sie braucht nicht irgendeinen, sie braucht einen würdigen Begleiter. Fetzige Schnellschießer werden schnell langweilig und belanglos. Dank seiner feinen Tanninkultur, der dichten Frucht, seines würzigen Charakters und der sehr komplexen Aromenstruktur vermag es der vermutlich aus dem Ursprung des Weinbaus stammende Armenier erhaben und würdig dem Geschmackskolloss entgegenzutreten. Durch ihre schlotzige Art wird ein so geschmacksintensives Risotto gerne zur Gottesanbeterin und frisst nach einem kurzen Vergnügen ihren Begleiter. Nicht jedoch bei den Weinen von Zorik Gharibian


2019 Grüne Libelle Sauvignon Blanc, Andreas Tscheppe, Südsteiermark

Spitzensommelier Steve Breitzke betreibt gemeinsam mit Matthias Pitra das Weinbistro »MAST« in Wien, das mitunter für seine große Auswahl an naturnahen Weinen bekannt ist.

Für das Gericht empfehle ich einen Wein mit Substanz aber auch einer tollen Säure mit leicht grünen Aromen, die perfekt die Frische des Gerichtes ergänzen, die typischen Opok Böden der Steiermark bringen Würze und komplexe Aromen mit. Trotz der Dichtheit des Weines genügt hier wenig Alkohol um eine perfekte Symbiose einzugehen.


2020 Syrah de Vétroz, Cave La Madeleine, André Fontannaz & Filles, Vétroz, Wallis

Spitzensommelière Nathalie Ravet ist als Restaurantleiterin für die Weinauswahl des Sternerestaurants »L'Ermitage« im Waadtland zuständig und somit für eine Weinkarte mit mehr als 1.000 Positionen.

Ein sehr fruchtiger Syrah, mit weißem Pfeffer und würzigem Geschmack. Nicht in Eichenfässern gereift, sondern in Amphoren, was dazu beiträgt, die Fruchtigkeit der Traube zu erhalten. Schöne Komplexität und weich im Mund. Ich liebe diesen Wein zu Risotto.


Itinerante Cabernet Franc IGT 2018 von dem kleinen Weingut »Le Vigne di Silvia« in Bolgheri

Der Wein-Profi Dario Tolone leitet gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Domenico das familieneigene Restaurant »Casa Tolone« in Luzern, das sein Vater Franco vor mehr als zwanzig Jahren eröffnete.

Der Wein reift 15 Monate in französischen Barriques mit einem Neuholzanteil von einem Drittel. Für Bolgheri-Verhältnisse ist er kein Muskelprotz, sondern ein filigraner Athlet. Volles Rubinrot mit einem Bouquet von knackigen Kirschen gepaart mit der für diese Rebsorte typischen, würzigen Note von grünem Pfeffer. Mit gutem Trinkfluss und einem idealen Gleichgewicht zwischen der frischen Frucht zu diesem einfachen, aromatischen Gericht.


Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
Bernhard Degen
Autor
Mehr zum Thema