Matjes schwedisch gibt's im »Fischrestaurant Hoppe«: Mit Preiselbeersahne gefüllte Matjes, garniert mit Nordseekrabben.

Matjes schwedisch gibt's im »Fischrestaurant Hoppe«: Mit Preiselbeersahne gefüllte Matjes, garniert mit Nordseekrabben.
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Top Ten Fischrestaurants in Hamburg

Genuss trotz Fastenzeit: Wir haben uns in der Hansestadt nach Fischrestaurants umgesehen.

Jellyfish

Dass der Hamburger Hafen trotz Nähe zum Wattenmeer an einem Fluss liegt, tut der Freude keinen Abbruch: Täglich werden hier Fische aus Nord- und Ostsee angelandet und auch das Wasser der Elbe, Europas artenreichstem Fluss, ist (mittlerweile wieder) so rein, dass regelmäßig auch Flussfische wie Zander und Stint in »Pütt un Pan« (bedeutet so viel wie Töpfe und Pfannen, Anm.) der Hamburger landen. Bei den Fischrestaurants überwiegen in Hamburg die klassischen Traditionslokale, es gibt aber auch neue und moderne Konzepte, unkomplizierte Fischbratereien und Adressen für höchste Ansprüche.
Falstaff hat in der Hansestadt die Netze ausgeworfen und zehn der besten Fischrestaurants an Land gezogen.

© Susanne Dittrich

Casual fine dining bieten Küchenchef Laurin Kux und Sommelière Carine Patricio in ihrem Fischrestaurant an der Peripherie des Schanzenviertels, ausgefallene Fisch- und Seafood-Kreationen aus nachhaltiger Fischerei, wie Hamachi mit Borschtsch und Saurer Sahne, Lachs mit Pumpernickel, Gurke, Birne und Eigelb, Kabeljau mit Boudin Noir auf Rahmkraut. Klassiker sind die Bouillabaisse und die Seafoodetagère (auf Vorbestellung). Carine Patricio und Alexander Thieme sind aufmerksame Gastgeber, die Weinkarte spannend und handverlesen.
Weidenallee 12
20357 Hamburg
www.jellyfish-restaurant.de

Das Seepferdchen am Hafen

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Zwischen Fischmarkt und Cruisecenter Altona findet sich das Seepferdchen am Hafen, freundlich maritim gestaltet, lässig und unprätentiös; »einfach, ehrlich, lecker!« ist das Motto des Seepferdchen-Teams in den Räumen einer ehemaligen Lagerhalle. Mittags gibt es Lunch-Angebote, Abends Fischklassiker, Austern, einen Fischburger mit Wildgarnelen und geräucherter Senfmayonnaise und spannende Eigenkreationen wie Jakobsmuscheln mit Sellerie, Sauerkirschen und Ahornessig-Gel mit Holzrauchöl.
Große Elbstraße 212
22767 Hamburg
www.das-seepferdchen.de

Fischereihafen Restaurant

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Der Klassiker! Seit 1981 serviert die Familie Kowalke feinen Fisch im elegant-maritimen Ambiente, das an eine Offiziersmesse erinnert, mit viel dunklem Holz, Gold und Messing, dicken Teppichen und Seefahrerromantik in Öl. Die Küche ist zeitlos klassisch, manchmal herrlich altmodisch, mit Hummerfrikassee auf Kartoffelmousse, Steinbutt »en darne« mit rahmiger Pommery-Senfsauce oder auch, schlicht und gut, Labskaus, Räucherlachs und den Kowalke-Klassiker: warmes Räucheraalfilet auf Rührei und Schwarzbrot. Die arrivierten Kellner passen gut ins Gesamtbild und ein Besuch der ins Restaurant integrierten Oyster Bar ist als Auftakt eines schönen Abends sehr zu empfehlen.
Große Elbstraße 143
22767 Hamburg
www.fischereihafenrestaurant.de

Marlin Restaurant

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Über den Köpfen der Gäste schweben imposante »Marlin«-Nachbildungen, der Speerfisch ist das Wappentier des Restaurants in Hamburgs Norden, fliegen kann er allerdings nur hier. Über die Küche wacht Meisterkoch und Gastronom Michael Wollenberg, der in Hamburg auch das renommierte »Wattkorn« betreibt. Im »Marlin« spielt der Fisch die Hauptrolle auf der Speisekarte: der Fang des Tages wird im Ganzen oder Grammgenau zubereitet, wahlweise begleiten mediterrane Beilagen wie italienisches Gemüse und Kartoffel-Olivenpüree den Fisch, oder asiatisches Wokgemüse, bzw. klassische Beilagen wie Knoblauchbrot, Cocktail- oder Cognacsauce. Neben Fischküchenklassikern aus Norddeutschland ist das Angebot an hausgemachten Sushi zu loben und für Fleischfreunde gibt es eine »Hate Fish«-Rubrik auf der Speisekarte – mit Gänsekeule, Grünkohl und Wiener Schnitzel.
Tarpen 11
22419 Hamburg
www.marlin-restaurant.de

Henssler & Henssler

© Henssler Henssler

Fernsehkoch Steffen Henssler wird nicht allzu oft gesichtet, Bruder Peter Henssler und Vater Werner Henssler sind die Gastgeber im funktional gestalteten Restaurant, in der ehemaligen Fischhalle, mit meterlanger Sushibar und Frontcooking-Tresen. Serviert wird eine große und kreative Auswahl an Sushi- und Sashimi-Variationen aus der japanischen und kalifornischen Tradition. Lachs, Thunfisch und Skrei kommen auch vom Grill und werden mit Beilagen und Saucen nach Wahl serviert, darunter finden sich mitunter auch spannende Angebote wie gebratener Kimchi-Grünkohl oder Trüffel-Ponzu-Butter. Die Ost-West-Crossoverküche der Hensslers umfasst auch Dry Aged Steak-Cuts vom Grill, ebenfalls mit frei wählbaren Beilagen und Saucen. Rechtzeitige Reservierung dringlich empfohlen.
Große Elbstraße 160
22767 Hamburg
www.hensslerhenssler.de

Liman Fisch

© Liman Fischrestaurant

Im Hamburger Stadtteil Winterhude ist das »Liman« (türkisch für »Hafen«) seit 2011 eine Institution, man sitzt auf weißen Stühlen mit türkisblauen Polstern und genießt frischesten Fisch aus der mediterranen Küche zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. An sieben Tagen und von Mittags bis in die Nacht hinein umsorgt Chef Gülay Aksoy seine Gäste, die danken es mit Top Bewertungen und kommen immer wieder. Seit einer »Hafenerweiterung« 2016 macht Aksoy an gleicher Stelle doppelt so viele Gäste glücklich.
Mühlenkamp 16
22303 Hamburg
www.liman-fisch.com

Stocks Restaurant

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Im schönen Alstertal findet sich Stocks Restaurant in einem malerischen Fachwerkhaus. Chef Heiko Stock ist ein Meister seines Faches, er arbeitete schon im »Tantris« und unter der Leitung von Eckart Witzigmann in der »Aubergine«, mit 28 Jahren erkochte er sich einen Stern im eigenen Restaurant in Ellerbeck bei Hamburg. In »Stocks Restaurant« genießt man Fischküche vom Feinsten in handwerklicher Perfektion, die California-und Asia-Sushi Variationen sind ein authentischer Genuss und auch bei den Fischklassikern sind es die Zubereitungen, die aus Altbekanntem wie Labskaus, Ostseescholle und Pannfisch ein kulinarisches Vergnügen machen. Ebenfalls zu empfehlen, sind die Fleischgerichte, lassen Sie aber unbedingt noch Raum für eines der köstlichen Desserts aus Heiko Stocks Küche.

An der Alsterschleife 3
22399 Hamburg
www.stocks.de

Fischrestaurant Hoppe

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Elbstrand und Museumshafen gehören zu den beliebtesten Ausflusgzielen, hier findet sich das »Fischrestaurant Hoppe«, bekannt für seine Schollen- und Heilbutt-Variationen, die Fische werden im Ganzen gebraten oder gedämpft und nach Wahl mit knusprigem Speck, Büsumer Krabben, Räucherlachs oder Butter, Kartoffelsalat und gemischtem Salat gereicht. Auf der Fischkarte finden sich auch Spezialitäten wie Hamburger Aaalsuppe (hier wirklich mit Aaal), Grüner Hering aus der Pfanne mit Bratkartoffeln und Hausgemachter saurer Hering. Aber auch Edelfische wie Steinbutt und Seeteufel kommen auf den Grill. Hübsches Gartenlokal mit schöner Aussicht auf Elbe und Containerhafen.
Övelgönne 6
22605 Hamburg
www.fischrestaurant-hoppe.de

Karofisch

© Shutterstock

Der unprätentiöse Fisch-Imbiss gehobeneren Anspruchs findet sich in der Feldstrasse, zwischen Karo-Viertel und Millerntor-Stadion, der Heimat des FC. St. Pauli. Die Farben des kleinen Lokals (im Sommer mit Außenplätzen), alles in blau-weiß, lassen zwar eher an den HSV denken, hier geht es aber um frischen »Fisch und Meer« – und die Portionen sind reichlich und freundlich kalkuliert. Hochküche ist nicht zu erwarten, dennoch schlägt der Geheimtipp jede Fischbrötchenbude um Längen, die Bedienung ist herzlich und das Lokal erfreut sich insbesondere bei einem jungen Klientel größter Beliebtheit. Das sorgt mitunter für Wartezeiten, aber eben auch: für viel Durchlauf und immer wirklich frischen Fisch und Meeresfrüchte aus der gläsernen Theke, à la minute auf dem Grill zubereitet – mit Kräuterbutter-Baguette, hausgemachten Saucen und Salatbergen.

Feldstraße 32
20357 Hamburg
www.karofisch.com

Alt Helgoländer Fischerstuben

© Shutterstock

Aufgeräumt rustikal und traditionsbewusst gibt man sich in der »Alt Helgoländer Fischstube«. Überrascht wird hier niemand, dafür gibt es handwerklich gut gemachte Fischklassiker auf den Teller, Matjesfilet »Hausfrauenart« mit Reibekuchen, Hamburger Panfisch, Helgoländer Krebsrahmsuppe und Seezunge Müllerin mit Petersilienkartoffeln. Der touristisch günstigen Lage des Restaurants, direkt am Fischmarkt, ist es wohl zu verdanken, dass der berühmte Labskaus (ein Seemannsessen aus gepökeltem Rindfleisch in Kartoffelpüree, mit Rollmops und Speigelei) auch als kleiner Probierportion angeboten wird.
Fischmarkt 4 c
22767 Hamburg
www.althelgolaenderfischerstube.de

Stevan Paul
Stevan Paul
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