Perfekte Gastgeber kümmern sich nicht nur um kulinarische Genüsse. Für einen gelungenen Abend berücksichtigen sie auch die passende Beleuchtung – elegante und klug eingesetzte Lampen schaffen ein einzigartiges Ambiente.
Wenn es in einer lauen Nacht auf der Terrasse oder im Garten so richtig gemütlich wird, kann das natürlich an der guten Gesellschaft liegen, aber auch an der stimmungsvollen Beleuchtung. »Das Schöne am Outdoorlicht ist, dass man damit das Wohnzimmergefühl von drinnen nach draußen übertragen kann«, findet Nico Hagenah. Er ist Geschäftsführer des Hamburger Beleuchtungshauses »Ewige Lampe«.
Jetzt, da der Sommer schon auf vollen Touren läuft, möchten viele Menschen ihren Außenbereich wirkungsvoll in Szene setzen. Kein Wunder, denn in den letzten Monaten ist uns unser Zuhause wichtiger geworden denn je. Doch wie fängt man an? »Zunächst sollte man natürlich schauen, wo der Strom herkommt«, sagt der Experte. Eventuell müssen Anschlüsse oder schaltbare Steckdosen gelegt werden. »Dann« – ergänzt Hagenah – »sollte man für sich klären: Was möchte ich? Welche Nutzung brauche ich? Sollen Haustür und Wege illuminiert sein, etwa mit Strahlern oder Pollerleuchten? Will ich auf der Terrasse lesen und es beim Essen so hell haben, dass ich die Gräten im Fisch finde, oder reicht mir heimelige Loungeatmosphäre?«
Wer sich eine Leselampe wünscht, könnte die »Tolomeo Paralume« von Artemide mit warmweißem LED-Licht wählen. Dank ihrer Gelenkigkeit lässt sie sich außerdem gut über dem Tisch ausrichten. Sehr atmosphärisch wirken mobile Akkuleuchten wie zum Beispiel Kartells »Big Battery« und die »Luna« von Musterring. Auf die Tafel gestellt, tauchen sie als Solisten ebenso wie in der Gruppe alles in einen weichen Glanz. Der lädt uns ein, bei guten Gesprächen, begleitet von einem Glas Rosé, bis spät abends draußen zu verweilen. Auf einem Regal, vielleicht auch auf einem Teewagen sorgen sie ebenfalls für schönen Schein. Modelle wie die »Ambient Mesh« von Gloster mit rustikal geflochtenem Schirm machen die Terrasse endgültig zum Open-Air-Wohnzimmer.
»Doch wie auch immer die Bedürfnisse sein mögen: Es ist wichtig, nicht alles ganz gleichmäßig hell zu machen, sondern Akzente zu setzen«, empfiehlt Nico Hagenah. Da kann es durchaus hilfreich sein, sich im Fachhandel beraten zu lassen. »Eine professionelle Planung hat den Vorteil, dass einzelne Bereiche – vom Eingang über die Terrasse bis zum Garten – gut aufeinander abgestimmt werden.«
Was, wenn es schwierig ist, Strom nach draußen zu legen, auf dem Balkon einer Mietwohnung zum Beispiel? »Da bieten ebenfalls aufladbare Akkuleuchten eine Lösung«, so der Experte. Vielleicht ja die 75 Zentimeter hohe »Singapore Sling« von Cassina. Solche Laternen sind echte Allrounder. Man kann sie unkompliziert an der Tafel platzieren, wenn sie nicht gerade als Blickfang in einem Beet oder drinnen gebraucht werden. Einige, etwa »Lucia« von Philippi, machen sich zudem gut am Baum als Lampion.
Apropos Beet und Baum: Ein weiterer Reiz der Outdoorbeleuchtung besteht darin, dass die Pflanzen im Dunkeln sichtbar bleiben. Auch in der kühlen Jahreszeit ist das schön, wenn man nämlich von drinnen durch die Fenster schaut und die Tiefe des Außenraumes durch Leuchtpunkte als natürliche Erweiterung des Wohnzimmers wahrnimmt. »Jedoch sollte man für die grünen Blätter nicht zu gelbes Licht wählen. Die wirken dadurch braun«, weiß Nico Hagenah.
Gibt es sonst noch etwas zu bedenken bei der Gestaltung mit Licht unter freiem Himmel? »Achten Sie darauf, die Nachbarn nicht zu belästigen. Und da die Leuchten ja meist allen Launen des Wetters ausgesetzt sind, sollten sie unbedingt eine entsprechende Schutzklasse besitzen.«
