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Top 10: Japanische Restaurants in Hamburg

Sushi, Izakaya, Nikkei, Ramen – das Angebot der japanischen Vielfalt wächst auch in der Hansestadt. Unsere Top 10 gibt einen Überblick.

Die japanische Küche erlebt derzeit eine beispiellose Renaissance in Deutschland, zahlreiche neue Reise-, Sach-, und Kochbücher zur japanischen Küche erscheinen derzeit, Themen wie Miso, Sake und Ramen beschäftigen Köche und Kulinariker. Die japanische Küche passt gut in unsere Zeit, sie ist energetisch, eine leichte und gesunde Küche, ein unbeschwerter Genuss, aromatisch und vielschichtig. Deutlich spürbar ist der Trend auch in der Gastronomie und bei den Neueröffnungen. Gerade in den Großstädten erweitert sich das Angebot beständig, von der einfachen japanischen »Kneipen«-Küche Izakaya über Ramen Nudel-Bars bis hin zur japanisch-peruanischen Hybridküche Nikkei. Hamburg ist gut aufgestellt, mit einer Füllen unterschiedlichster Restaurants – abseits von Sushi-Klischees stellen wir hier zehn bemerkenswerte Adressen vor.

Matsumi

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Der Klassiker – und viele behaupten, besser als im Restaurant in den Colonaden könne man in Hamburg nicht Japanisch essen gehen. Seit bald 20 Jahren zelebriert Küchenchef Hideaki Morita hier die japanische Hochküche, begonnen mit Sashimi und Sushi, das in dieser Exzellenz zumindest in der Hansestadt seinesgleichen sucht, bis hin zu ausgefallenen Fischgerichten, wie Tempura von Sardinen mit Salzpflaumenpaste. Dazu der Kanon der klassischen japanischen Küche mit Ramen, Shabu Shabu, Sukiyaki, Kamonabe-Eintopf und vielem mehr. Modische Sperenzchen sucht man hier vergeblich, findet dafür schnörkellose Authentizität. Traumschöne Einrichtung im japanisch minimalistischen Stil und ohne jegliche Folklore: Mit dunklem Holz und papierbespannten Raumteilern, sowie zeitgenössischer Kunst  aus der Mikiko Sato Gallery am Klosterwall. Reservierung dringlich empfohlen.

Colonnaden 96
20354 Hamburg

www.matsumi.de


Zipang

Foto beigestellt

Das Restaurant »Zipang« wurde 2010 von einer in Hamburg ansässigen japanischen Firma eröffnet, um ihren japanischen Angestellten und deren Geschäftsfreunden ein Stück kulinarische Heimat zu schenken. Mittlerweile ist das Restaurant längst angekommen im Viertel rund um den Eppendorfer Weg und kein Geheimtipp mehr. Unschlagbar gut und preisgünstig sind die Mittagsmenüs um 12 Euro, ideal zum Kennenlernen. Gourmets kommen am Abend wieder, wenn Küchenchef Toshiharu Minami seine spannende »Fusion-Style« Küche präsentiert, japanische Klassiker mit europäischen Einflüssen und Produkten kombiniert, z.B. Barbarie Entenbrust mit rotem Miso oder Charolais Steak auf japanische Art, Iberico-Schwein mit Onsen-Ei oder Grüntee-Crème Brûlée.

Eppendorfer Weg 171
20253 Hamburg

www.zipang.de


Akari

Das »Akari« in Uhlenhorst bietet authentische japanische Küche in aufgeräumt familiärem Ambiente, die Karte lässt keine Wünsche offen, alles ist liebevoll und frisch zubereitet: Die Sashimi und Sushi Variationen sind meisterhaft, da liegt Reiskorn locker neben Reiskorn, zarte Köstlichkeiten, mit besten Fisch. Sehr zu empfehlen ist das butterweich-würzige und knusprige Terriyaki Hähnchen und die Auswahl an duftenden Nudelsuppen-Bowls. Spezialitäten wie gegrillte Rinderzunge und eine große Auswahl an Sake, offen und Flaschenweise, runden das Wohlfühlangebot ab. Wunderschönes, japanisches Separée für kleine Gruppen. Das Restaurant schließt bereits gegen 22 Uhr, das macht aber nichts, in Uhlenhorst und Winterhude, auf dem Mühlenkamp und in der Dorotheenstrasse, gibt es einige schöne Bars für den Ausklang einer gelungenen Japanreise.

Papenhuder Str. 67
22087 Hamburg

www.restaurant-akari.de


Yoshi

© Instagram/phkutsch

Das »Yoshi« liegt an einem Ende der Gourmet-Etage des Alsterhauses, außerhalb der Geschäftszeiten des Kaufhauses bringt ein separater Fahrstuhl in der Poststraße die Gäste hinauf ins Restaurant mit Dachterrasse. Man versteht sich als Kaiseki-Restaurant, ursprünglich die Bezeichnung für die in Japan zur traditionellen Tee-Zeremonie gereichten kleinen Speisen, heute auch modernes Pseudonym für eine Abfolge von Menügängen in der französischen Tradition. Entsprechend breit gefächert ist die Karte mit Sushi, Sashimi, Udon-Nudeln, Tempura und Teriyaki, verschiedene Menüs sind im Angebot, dabei auch das imposante »Yoshi’s Best«-Menü in neun Gängen. Hervorragende Sake Auswahl!

Jungfernstieg 16-20
20354 Hamburg

www.yoshi-hamburg.de


Nikkei Nine

© Guido Leifhelm

Im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten findet sich das »Nikkei Nine«, Hamburgs bislang einziges Japan-Restaurant, dass sich der immer populärer werdenden Fusion der japanischen- mit der peruanischen Küche verschrieben hat. Und das gelingt Küchenchef Benjamin Dayag und seinem Team in Perfektion, beispielsweise beim Hamachi (Gelbschwanzmakrele) als Ceviche mit Kokosnuss, oder dem mit Koji-Pilz behandelten Kabeljau. Alle Fische kommen in allerbester Qualität, auch ein Verdienst von Sushi-Meister Yuki Hamasaki. Eine Empfehlung ist zudem die opulent designte Bar, der zuvorkommende Service und die ausgefallene Sake- und Shōchū-Cocktails erfreuen auch externe Gäste. Am Wochenende legen DJs auf.

Neuer Jungfernstieg 9
20354 Hamburg

www.nikkei-nine.de


Mikawa

Foto beigestellt

Zwischen Burger-Bars und Dönerläden findet sich das kleine gemütliche Restaurant im quirligen Schanzenviertel. Hier gibt es gute und günstige japanische Küche um sich beim Schanzen-Bummel zu stärken. Dem Standort entsprechen ist das Publikum jung, der gradlinig designte Raum stets gut gefüllt, es herrscht jedoch ein reger Wechsel. Gute wärmende Suppen, viele vegetarische Speisen mit reichlich Salat und frischen Kräutern.

Schulterblatt 92
20357 Hamburg

www.mikawa.de


Ramen Bar Zipang

© Instagram/ramenbarzipang

Die beste, und lange Zeit einzige, Adresse für authentische Ramen Nudelsuppen in Hamburg, gehört zum Restaurant »Zipang«. Das kleine Souterrain-Lokal serviert jeden Abend ab 18 Uhr knapp 100 Schüsseln dampfende Ramen-Variation, mehr ist nicht drin, will man die Qualität der täglich frisch angesetzten Brühen halten. Die Suppen kommen in riesigen Portionen mit einem Berg Nudeln in der Brühe, und sie schmecken hier unglaublich dicht und aromatisch. Die Brühen sind beinahe schon cremig, die Nudeln haben einen wunderbaren Biss. Reservieren kann man nicht, daher früh kommen und dafür sorgen, umgehend auch auf die Warteliste im Vorraum gesetzt zu werden! Es lohnt sich.

Eppendorfer Weg 62
20259 Hamburg

www.ramen-bar.de


Kokomo Noodle Club

© Stevan Paul

Hier treffen sich Kreative und Nachtschwärmer, im »Kokomo Noodle Club« auf St. Pauli gibt es lässig servierte Izakaya-Küche zu erschwinglichen Preisen. Izakaya, das ist die japanische Form der Kneipen- und Tapas-Küche, zu Bier und Sake, köstliche Kleinigkeiten wie Gurken-Algensalat, Edamame (Sojabohnen mit Salz) und Karaage (frittierte Hähnchenstücke im Sake Teig), saftige Schweinbauchscheiben in Hoisin-Sauce und Shrimps-Tempura. Doch im »Kokomo Noodle Club« serviert die junge, durchweg nicht-japanische Küchenmannschaft auch Ramen, alle drei Grundarten werden mit den verschiedensten Einlagen angeboten: Shio Ramen (auf Meersalz-Basis), Shoyu-Ramen (auf Basis verschiedener Sojasaucen) und Miso-Ramen (auf Basis fermentierter Sojabohnen-Miso Pasten) – die Brühen, darauf ist man hier stolz, sind ohne Geschmacksverstärker und rein natürlich, die Nudeln sind hausgemacht.

Clemens-Schultz-Straße 40
20359 Hamburg

www.facebook.com/kokomonoodleclub/


Izakaya

Foto beigestellt

Der Name ist irreführend, denn das Restaurant »Izakaya« im Sir Nikolai Desing-Hotel am Nikolaifleet ist Lichtjahre entfernt von jener namengebenden Kneipen-Küche. Statt dessen werden hier japanische Klassiker vom Sushi bis zum Donburi-Reistopf modisch interpretiert, hier lebt der Japanese Grill (mit südafrikanischen Einflüssen) und ein Tapas-Konzept – viele Kleinigkeiten, auch als Sharing-Konzept, zum Teilen bei Tisch gedacht. Ein Omakase-Tastingmenü und eine gute Bar gibt es auch, im Restaurant das zu einer Kette gleichnamiger Restaurants der Entourage Group (Momo, The Butcher) gehört. Hier geht es im schicken Design-Ambiente auch um »sehen und gesehen werden«: das 2012 in Amsterdam eröffnete Restaurant avancierte in kürzester Zeit zum Szene-Treffpunkt auch für internationale Gäste, Stars und Sternchen. Den Hamburger ficht sowas ja traditionell nicht an.

Katharinenstraße 29
20457 Hamburg

www.izakaya-restaurant.com/hamburg


Ono by Steffen Henssler

Foto beigestellt

Wem es im Stammhaus am Hamburger Hafen zu laut und zu rummelig ist, der zieht um ins »Ono by Steffen Henssler« oder »ins Aquarium«, wie die Hamburger das vollverglaste Sushi-Restaurant des Fernsehkochs Steffen Henssler liebevoll nennen. Wie am Hafen gib es auch hier Hensslers kreative Sushi-Variationen und »Special Rolls«, Misosuppe und Sashimi sowie Tempura – dazu deutsch-asiatische Fusion Hauptgerichte wie Dry Aged Rumpsteak vom Heiderind mit Kartoffel-Kürbisstampf. Hier kocht und serviert ein engagiertes junges Team köstlich frische, japanisch inspirierte Crossover-Küche und da macht es überhaupt nichts, dass der Chef sich wieder mal telegen durch irgendeine Koch-Kampf-Sendung albert – es läuft in Eimsbüttel/Eppendorf hervorragend auch ohne ihn!

Lehmweg 17
20251 Hamburg

www.onobysteffenhenssler.de


Stevan Paul
Stevan Paul
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