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Top 10 Don'ts bei Grillpartys

Über die Grillart beschweren, den Grillmeister belehren oder schlechten Wein mitbringen. Wie man sich auf Grillveranstaltungen garantiert unbeliebt macht.

1. Du hattest nur eine Aufgabe!

Bei Grillpartys versucht der Gastgeber meistens alles selbst zu machen, wenn er sich dann doch überwindet eine Aufgabe an jemand anderen zu übergeben und genau diese Sache vergessen wird, ist das bereits der perfekte Start in einen gemütlichen Abend. Gar kein Problem ist es, wenn das Bier vergessen wird – wer braucht schon Bier für Grillpartys?

2. Wer soll das alles essen?

Im Gegensatz zu den Vergesslichen gibt es die großzügigen Gäste, die statt einem Kilo Fleisch beschließen gleich vier mitzubringen. Aber mehr ist immer besser, selbst wenn man dann die Hälfte des Fleisches wegwerfen muss oder die übervolle Gefriertruhe an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht wird. Oder?

3. Keller-Leichen als Mitbringsel

Mit einem Wein Präsent kann man fast nichts falsch machen, aber leider nur FAST. Um nicht mit leeren Händen aufzutauchen sucht man in letzter Minute noch das ganze Haus ab um etwas Passendes zu finden und da steht sie: die Weinflasche, die man selbst geschenkt bekommen hat und die man ohnehin nie trinken würde. Schon ist es gefunden das passende Mitbringsel, über das sich der Gastgeber bestimmt ebenso freut wie man sich selbst gefreut hat.

4. Zuspät-Kommer

Es kann natürlich passieren, dass man sich ein paar Minuten verspätet, weil der Verkehr einen aufgehalten hat oder, weil man die Adresse nicht sofort gefunden hat. Doch hin und wieder gibt es auch die Gäste, die ganze Stunden zu spät auftauchen, weil die Party ja sowieso erst beginnt, wenn sie da sind. Klingt logisch, doch dann kann es durchaus vorkommen, dass die restliche Gesellschaft schon ohne einen gegessen hat und nur noch kalte Reste übrig sind. Schließlich hat es einen Grund warum bei Einladungen eine Uhrzeit angegeben wird.

5. Besserwisser

»Das Fleisch verbrennt wenn es jetzt nicht umgedreht wird.« Jeder Grillmeister liebt es von seinen Gästen belehrt zu werden. Besonders wenn deren Wissen aus Halbwahrheiten aus dem Internet oder einem Erfahrungsschatz eines Veganers besteht. Bestenfalls überreicht man dem Grillmeister gleich ein Buch mit der Aufschrift »Grillen für Dummys«, das wird besonders gut ankommen.

6. Grill Diskussionen

Den geliebten Grill eines Grillmeisters in Frage zu stellen gehört zur ganz feinen Art auf einer Grillparty. Besonders wenn man zuhause den besseren Grill stehen hat darf man seinen Gefühlen freien Lauf lassen. »Mit meinem Elektro-Grill geht alles so viel schneller, kein nerviges Anheizen der Kohle und definitiv weniger Rauch«, »Seit ich meinen Gas-Grill habe will ich nichts anderes mehr, er ist so einfach zu bedienen und stinkt viel weniger als dieser rauchende Holzkohle-Grill«. Was als netter Smalltalk beginnt kann ganz schnell persönlich werden und zu einem hitzigen Streitgespräch werden. Der perfekte Weg um in Erinnerung zu bleiben.

7. Umwelt-Aktivisten

Einer der besten Wege um sich ins Herz eines Gastgebers zu schleichen ist ihn zu fragen ob auch auf die Nachhaltigkeit geachtet wurde. Sätze wie »Ist die Holzkohle Bio oder wurde dafür der Regenwald abgeholzt?« und »Habt ihr beim Fleisch darauf geachtet, dass die Tiere glücklich waren bevor sie starben? Ich esse nur glückliches Fleisch« sind perfekt um Freundschaften zu vertiefen und ein garantierter Weg um auch beim nächsten Mal wieder eingeladen zu werden. *

8. Gute Tischkonversation

Sitzt man dann endlich bei Tisch gibt es kein besseres Thema als das Essen. Sobald das Fleisch serviert wird, ist die perfekte Zeit um erstmals von Unverträglichkeiten zu erzählen und nach Inhaltsstoffen zu fragen. Auch die Veganer sollten sich genau jetzt outen und beschweren, dass sie fast nichts von dem Servierten essen können. Falls keines der beiden zutrifft kann man sich immer noch über teilweise verbranntes Fleisch beschweren und laut darüber sinnieren ob dieses nicht krebserregend sei.

9. Hockenbleiber

Einer der Lieblinge eines Gastgebers ist der »Hockenbleiber«. Jeder Gastgeber hat sie schon erlebt, diese eine Personen, die selbst nach extensivem Gähnen und diversen Kommentaren über die eigene Müdigkeit immer noch nicht gehen will. Wenn der Wink mit dem Zaunpfahl schlussendlich so deutlich wird, dass er droht den Gast zu erschlagen, wird es Zeit für Klartext. Wenn dieser dann unsanft hinausgeleitet werden muss, dann bleibt das allen in bester Erinnerung (außer möglicherweise dem letzten Gast).

10. Social Media Posting

Wer dann auch noch einen wundervollen Facebook-Post verfasst und das versehentlich verbrannte Grillfleisch, am besten auch noch mit einem abschätzigen Kommentar, ins Internet stellt, der wird garantiert auch das nächste Mal wieder eingeladen.

* (Anm.: Das Falstaff-Team empfiehlt definitiv Fleisch aus nachvollziehbarer Herkunft und nachhaltiger Aufzucht.)

Verena Kerck
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