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Tomatenketchup im Falstaff-Test

Es gibt kaum einen Geschmack, den wir so gut im Gedächtnis haben: Wie ein idealer Ketchup schmecken soll, wurde auch im Falstaff-Test deutlich.

Es gibt Produkte, die lieben wir einfach (fast) alle – und zwar bitte genau so, wie wir sie schon seit unserer Kindheit in Erinnerung haben. Ketchup gehört auf alle Fälle dazu. Theoretisch könnte man ja auch frische Tomaten pürieren und nach eigenem Gusto würzen – aber dann fehlt eben meist irgend­etwas, vor allem und zuallererst die Zeit dafür. Dass für das Qualitätsempfinden Geschmackserinnerungen prägend sind, hat der Test mit 16 verschiedenen Ketchups deutlich gezeigt. Denn gewonnen hat ein absoluter Klassiker.
Und die von allen Testern – die durchaus auch höhere kulinarische Genüsse zu schätzen wissen – spontan geäußerte Bemerkung war: »Das ist ein echter Ketch­up!« Selbstverständlich wurden für alle Produkte differenzierte Kriterien abgefragt: Optik, Geruch, Mundgefühl, Fruchtigkeit und Gesamteindruck. Die größten Unterschiede wurden dabei in der Farbe, beim Salz­einsatz, in der mehr oder weniger starken Zusatzwürze und beim deutlich zu erkennenden Tomatengeschmack festgestellt. Auch das Zusammenspiel von Säure und Süße war oft ein entscheidendes Kriterium. Erstaunlich, wie sehr sich manche Produkte dann doch voneinander unterscheiden.

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Die richtige Balance der Zutaten ergibt den ausgewogenen Geschmack aus Süße, Fruchtigkeit und angenehmer Säure. Die Ergebnisse haben übrigens gezeigt, dass es sich lohnt, neben den Klassikern zu Bioprodukten zu greifen. Zwei von ihnen haben sich auf Platz zwei und drei geschoben – mit ansprechenden Qualitäten. Auch ein zuckerreduzierter Ketchup konnte sich platzieren.

* Bei der Reihung wurden die Nachkommastellen berücksichtigt.
Die Proben wurden anonym eingekauft. Es wurden 20 Produkte verkostet, nur die besten zehn werden hier veröffentlicht. Die Auswahl der Produkte und Märkte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Erschienen in
Falstaff Nr. 05/2018

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Stephanie Bräuer
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