Tischgespräch: »Schweinebraten kann ich nicht«

Schauspielerin Katharina Wackernagel steht nicht nur für anspruchsvolle Filme vor der Kamera, sie fühlt sich auch am Herd sehr wohl.

Auch ein Kochbuch hat das Multitalent Katharina Wackernagel bereits geschrieben. »Der richtige Dreh in der Küche« enstand allerdings eher als Gimmick zu dem Film »Die letzte Lüge«. »Ich koche nie nach Rezept, das hab ich in dem Buch auch geschrieben. Deswegen war das gar nicht so leicht, die Rezepte zusammenzustellen. Die Idee ist bei dem Film entstanden, weil ich da eben auch gekocht habe.« Mit Falstaff hat sie kurz vor ihrem Auftritt mit der Band »The Busters« im Rahmen der Davidoff Tour Gastronomique im Frankfurter Gourmetrestaurant »Francois« ein Tischgespräch geführt.

Das beste Essen ihres Lebens?
Eine Freundin von mir, deren Eltern aus Ghana stammen, hat ein Hühnchen für mich gemacht, das war ein absolutes Erlebnis.

Ein schreckliches Ess-Erlebnis?
Als ich mit 16 als Austauschschülerin in Frankreich war, hat mir die Gastfamilie Zunge als absolute Delikatesse serviert. Ich hab das da nur liegen sehen, es sah ekelhaft aus, ich hab das in einem Stück runtergewürgt. Ich habe nie wieder Zunge gegessen.

Ihr Lieblingsrestaurant?
»Sushi Ky« in Berlin

Lieber Fisch oder Fleisch?
Lieber Fisch. Auch wenn das umweltpolitisch nicht ganz korrekt ist.

Lieber Weißwein oder Rotwein?
Weißwein. Riesling und Grauburgunder mag ich sehr.

Lieber Sterne-Restaurant oder Wirtshaus?
Ich orientiere mich nicht an Sternen, weder bei Hotels noch bei Restaurants.

Wozu können Sie nicht Nein sagen?
Es gab da mal eine Schokoladentarte, die war innen flüssig, da konnte ich nicht Nein sagen.

Ihr bestes internationales Restaurant?
Gibt es nicht. Wo immer ich bin, probiere ich etwas aus.

Was kochen Sie am liebsten?
Da gibt’s nichts Spezielles. Am schwersten fallen mir Braten, weil bei uns zuhause die Häfte der Leute Vegetarier sind, und ich habe das Kochen von meinem Vater gelernt. Schweinebraten könnte ich wahrscheinlich nicht, ansonsten hab ich alles schon mal ausprobiert, es macht mir Spaß, egal, ob Asiatisch oder Italienisch.

Ihr Lieblingsgericht?
Mein Vater macht einen Thunfisch in Tomatensoße mit schwarzen Oliven, der ist göttlich.

Ihre Gästeliste für das perfekte Dinner?
Am liebsten meine Freunde und meine Familie. Meine Mutter ist eine große Genießerin, da macht es viel Spaß, für sie zu kochen.

Drei Dinge für die Kühltasche auf der einsamen Insel?
Wenn ich länger bleibe, eine Angel, um mir Fische zu fangen. Wenn ich nur einen Tag bleibe, einen Apfel, eine Kühltasche mit einer Flasche Riesling und meiner geliebten Seafoodplatte für zwei.

Text von Michael Tempel

Michael Tempel
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