Tischgespräch: »Bitte nicht noch einmal Quallen«

Gerolsteiner-Chef Axel Dahm könnte auf keinen Fall auf Roquefort mit Sauternes verzichten. Auch bei Bordeaux vs. Burgund bezieht er Stellung.

Womit kommen Sie morgens in die Gänge?
Mit einem Guten-Morgen-Kuss von meinem sechsjährigen Sohn.

Stichwort »Heißhunger«: Auf ­welche kulinarische Sünde können Sie auf keinen Fall verzichten?
Roquefort mit Sauternes.

Mit welcher berühmten ­Persönlichkeit würden Sie ­gerne essen gehen?
Sigmund Freud und Albert Einstein.

Für manche fast eine Weltanschauung: Bordeaux oder Burgund. Was
trinken Sie lieber und warum?
Ich sagte schon: Sauternes. Aber ein ­schöner roter Bordeaux ist natürlich auch nicht zu verachten. Warum? Ich liebe ­gereifte Weine, und da ist ­Bordeaux einfach zuverlässiger. 

Vegan und vegetarisch liegen im Trend: Was halten Sie davon?
Jeder nach seiner Façon.

Ihr größter Fauxpas bei einem Dinner?
Kann ich mich nicht erinnern.

Was darf im Kühlschrank nie fehlen?
Tomaten, Tomatenmark und Schafsjoghurt

Was würden Sie gerne ­kosten, wozu Sie bisher keine Möglichkeit hatten?
1959 Château Doisy-Védrines

Was würden Sie ­niemals essen?
Bitte nicht noch einmal Quallen. Habe ich in Dalian bei einem Geschäftsessen probiert und war nicht meins. Außerdem niemals Delfine oder Affen. Die mag ich zu gerne.

Ihr misslungenster Restaurantbesuch?
Gott sei Dank erinnere ich mich nur an gelungene Besuche.


AXEL DAHM
Mit acht Jahren hatte er nur ein Ziel vor Augen: Axel Dahm wollte Philosophieprofessor werden. Seinen Wissensdurst stillte der heutige Gerolsteiner-Chef beim Studium der Psychologie, ­Betriebswirtschaftslehre sowie der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften. Nach beruflichen Zwischenstopps bei Berentzen oder etwa Novartis landete Dahm schließlich bei Gerolsteiner. Dort übernahm der Vater von fünf Kindern – er selbst ist Jahrgang 1962 – im Jahr 2008 die ­Geschäftsführung des Unternehmens. Neben seiner Leidenschaft für das Sprudel­wasser aus der Vulkaneifel zählen Wissenschafts­theorie und Weinkunde zu seinen Hobbys.

Text aus Falstaff Deutschland 02/14

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