Der in grünem Tee enthaltene Stoff Catechin könnte bei der Bekämpfung von Alzheimer helfen. 

Der in grünem Tee enthaltene Stoff Catechin könnte bei der Bekämpfung von Alzheimer helfen. 
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Studienergebnisse: Grüner Tee kann gegen Alzheimer helfen

Bislang ist Alzheimer nicht heilbar. Laut einer US-Studie soll jedoch der in grünem Tee enthaltene Stoff Catechin Alzheimer-Plaques bekämpfen können.

Laut Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben derzeit rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Demenzerkrankung. Mit einem Anteil von 60 bis 70 Prozent stellt die Alzheimer-Krankheit dabei die häufigste Diagnose dar, die für Patienten mit schwerwiegenden Problemen einhergeht: Neben typischen Symptomen wie einer reduzierten Merk- und Denkleistung macht sich die Erkrankung auch in der Sprache und im Verhalten der Betroffenen bemerkbar. 

Da es sich bei Alzheimer um eine bis dato unheilbare Krankheit handelt, zielen die Behandlungsmethoden aktuell vorranging auf die Linderung von Symptomen und Beschwerden ab, um die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Währenddessen beschäftigen sich Wissenschaftler intensiv damit, Hirnschädigungen durch Alzheimer intensiver zu erforschen und Heilungsmethoden aufzudecken. 

Grüner Tee als Antivirus

In einer US-amerikanischen Studie, die im Fachmagazin »Free Radical Biology and Medicine« veröffentlicht wurde, testeten Forscher nun diverse Wirkstoffe auf deren Funktion, sogenannte Alzheimer-Plaques hemmen zu können. Bei diesen handelt es sich um strukturell veränderte Hirnbereiche, die im Zuge einer Alzheimer-Erkrankung entstehen. Insgesamt wurden 21 verschiedene Stoffe an einem speziellen 3D-Modell mit menschlichen Gehirnzellen getestet. Das Ergebnis: Vor allem der in grünem Tee enthaltene Pflanzenstoff Catechin erwies sich als eine Art Antivirus mit der Fähigkeit, Plaques bekämpfen zu können. 

Auch Resveratrol zeigt Wirkung

Ein anderer Stoff, der laut Studienergebnissen ähnlich erfolgreich abschnitt, ist Resveratrol – ein Pflanzenstoff, der in geringen Mengen auch in Rotwein sowie in Weintrauben oder Cranberrys vorkommt. Daneben konnten die Forscher bei drei weiteren Stoffen positive Auswirkungen in Bezug auf die Plaque-Bekämpfung feststellen. Dazu gehören Curcumin aus Kurkuma, der Wirkstoff Citicolin sowie das Diabetes-Medikament Metformin. Bei den Untersuchungen ließen sich wenig, bis keine Nebenwirkungen erkennen, die wirksamsten Veränderungen konnten beim Catechin aus grünem Tee und Resveratrol aus Rotwein nachgewiesen werden. 


Pia Schorlemmer
Pia Schorlemmer
Autorin
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