Studie: So geben die Deutschen Trinkgeld

Nicht alle Bundesländer sind gleich spendabel - und die Schwaben sind nicht immer sparsam.

Immer wieder erreichen uns aus den USA Nachrichten spendabler Gäste, die in einem Restaurant dem zuständigen Kellner ein überdurchschnittlich gutes Trinkgeld geben. Allerdings gehört ein finanzielles Dankeschön nicht in jedem Land zum guten Ton: In Japan gibt man kein Trinkgeld, in Italien wird bestenfalls hin und wieder aufgerundet. Aber wie stehen die Deutschen zu dem Thema? Das hat das Marktforschungsinstitut Ipsos im Rahmen einer Befragung für den Anbieter von Online-Restaurantreservierungen OpenTable herausgefunden.

Zehn Prozent Trinkgeld
Generell gehört Deutschland zu dem Land, das für guten Service auch ein kleines Extra springen lässt. Als Faustregel gilt: Wer zufrieden nach Hause geht sollte dem Kellner zehn Prozent der Rechnungssumme extra geben. Daran hält sich mit 72 Prozent der Deutschen eine klare Mehrheit. Allerdings geben in einem vollbesetzten Lokal nur etwas über die Hälfte der Gäste Trinkgeld - und das auch nicht in allen Bundesländern. Während sich die Gäste in Bayern spendabel zeigen, geben in Sachsen und Thüringen elf Prozent aus Prinzip niemals Trinkgeld.

Schlechter Service, kein Trinkgeld
Auffällig schlechter Service ist in ganz Deutschland Grund genug, kein Trinkgeld zu geben. 42 Prozent halten ihr Portmonnaie geschlossen wenn sie unzufrieden sind. Trotzdem spendabel zeigen sich in solchen Situationen die Baden-Württemberger: Immerhin neun Prozent geben bei schlechtem Service genausoviel Trinkgeld wie bei gutem.

Freundlich und aufmerksam
Um sich sein Kellnergehalt ein wenig aufbessern zu können sollte man vor allem freundlich sein: Für 91 Prozent der 1.000 Befragten spielt Freundlichkeit die größte Rolle. Weiters fühlen sich 80 Prozent der weiblichen und 77 Prozent der männlichen Gäste besonders wohl, wenn der Service aufmerksam ist. Auf kompetente Beratung, Schnelligkeit und Zurückhaltung wird verhältnismäßig weniger Wert gelegt, sind aber Attribute, die durchaus gerne gesehen werden.

www.opentable.de

(Redaktion)