Die Fiakerpferde in Wien haben erst ab 35 Grad hitzefrei.

Die Fiakerpferde in Wien haben erst ab 35 Grad hitzefrei.
© Adobe Stock / Alex Tihonov

Streit um Fiaker in Wien

Tierschützer wollen Hitze- oder sogar Totalverbot für die bekannten Fiaker in Wien.

Die Fiaker zählen zu den Besonderheiten von Wien, manche würden sie sogar als Sehenswürdigkeit bezeichnen. Sie prägen jedenfalls das Stadtbild von Wien mit den bekannten Standplätzen wie etwa beim Stephansdom. Doch nun ist eine hitzige Diskussion um das Wohl der Tiere entbrannt. Auslöser war eine Aussage des neuen Tierschutzministers Johannes Rauch (Grüne), der sich für ein Verbot von Pferdekutschenfahrten in Wien und anderen Städten ausgesprochen hat. Tierschützer fordern zumindest ein Fahrverbot ab 30 Grad – derzeit werden die Tiere in Wien erst ab 35 Grad abgespannt.

Die Wiener Regierung hat prompt reagiert, nämlich mit Ausweichen: Ein Verbot oder andere Einschränkungen könnte man nicht entscheiden, das sei Bundessache. Schon in den vergangenen Jahren waren Fiaker-Debatten durch Hin- und Herschieben zwischen den Zuständigkeitsbereichen aufgelöst worden. Nun hat aber der österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) aber klargemacht, dass Wien sehr wohl entscheiden könnte, was mit den Fiakern passiert. Für diese Art der Personenbeförderung seien nämlich die einzelnen Länder selbst zuständig.

Das sorgt erneut für heftige Debatten: Während Tourismus und Boulevardmedien von Auswirkungen auf den Fremdenverkehr fürchten und manche schon von 400 toten Pferden fantasieren (weil die Tiere angeblich geschlachtet werden müssten), weisen andere auf entsprechende Verbote in Städten wie Barcelona hin. Zumindest würden die Tiere bei hohen Temperaturen sehr leiden.

Redaktion
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