Stiegl-Gut Wildshut: Kraftplatz gefällig?
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Auf Gut Wildshut stehen Zeitlosigkeit und das bewusste Genießen im Mittelpunkt. In einer Zeit voller Termine und Hektik ist das von großem Wert. Entschleunigung heißt, der Beschleunigung des Alltags bewusst entgegenzuwirken. Wildshut ist ein solcher Rückzugsort und ein Kraftplatz zugleich. Das Biergut – übrigens das erste seiner Art in Österreich und vermutlich auch in Europa – steht für nachhaltige Landwirtschaft, für Vielfalt und vor allem für Experimen-tierfreude und Genussmomente.
Kreislaufwirtschaft zum Angreifen
Unter dem Motto »Kreislaufwirtschaft zum Angreifen« geht man hier ganz bewusst »back to the roots« und nimmt alle Schritte des Bierbrauens wieder in die eigenen Hände. Vor allem dem Boden schenkt man hier besonderes Augenmerk, denn Bierbrauen beginnt für Stiegl schon im Boden. In der Bio-Landwirtschaft werden alte, vom Aussterben bedrohte Tierrassen gehalten und in Vergessenheit geratene Urgetreidesorten kultiviert. Diese vermälzt Stiegl als einzige Brauerei Österreichs selbst und veredelt sie anschließend in der ersten Vollholzbrauerei des Landes zu den Wildshuter Bierspezialitäten.

Bierbrauen beginnt für die Stiegl-Eigentümer Heinrich Dieter und Alessandra Kiener bereits im Boden. Auf Gut Wildshut – dem 1. Biergut Österreichs – zeigen die beiden, wie das geht.
© Marco Riebler
»Bierbrauen beginnt für uns schon im Boden«
»Das Motto unserer Wirtschaft sollte generell ›besser statt billiger‹ lauten. In unserer Gesellschaft vollzieht sich ein Wertewandel, die Menschen achten wieder mehr auf Regionalität, Verantwortung und Tradition. Dem wollen auch wir bei Stiegl Rechnung tragen«, betont Stiegl-Eigentümer Heinrich Dieter Kiener, und seine Frau Alessandra ergänzt: »Für uns beginnt Bierbrauen schon auf dem Feld. Die Voraussetzung für beste Gerste und besten Hopfen sind schließlich gesunde, gute Böden. Und so probieren wir in unserer eigenen Bio-Landwirtschaft in Wildshut aus, wie es anders geht.«
Bier & Brot
Der Genuss spielt am 1. Biergut Österreichs natürlich eine wichtige Rolle. Im »Kråmerladen« dreht sich alles um »Bier & Brot«. Immerhin war Brot seit den ersten Hochkulturen die Hauptnahrungsquelle der Menschen. Per Zufall wurde dabei auch das Bier »entdeckt«. Bierbrauen und Brotbacken haben aber noch etwas gemeinsam: Beides beginnt schon im Boden. Die im hofeigenen Holzofen gebackenen Brote werden in den unterschiedlichsten Varianten – warm und kalt – belegt.
Dazu kommt auf den Teller, was das Gut sonst noch hergibt, wie Käse aus eigener Biomilch, Lardo und Speck vom Mangalitza-Schwein, Dry-Aged Beef vom Pinzgau-Rind sowie Würste, die aus Rind und Schwein gemacht sind. Dazu werden die Wildshuter Biere aus Urgetreide und die gebraute Bio-Limo Wildshuter Flüx serviert. Für die kleinen Besucher steht eine Arche bereit, die auch ein Symbol für die Überzeugung des Unternehmens ist: Das große Anliegen der Eigentümerfamilie Kiener ist, die Vielfalt der Kulturpflanzen auch für nachkommende Generationen zu schützen und zu bewahren. Seit Kurzem kann man auf Gut Wildshut auch übernachten. Im »Gästehaus« stehen elf liebevoll eingerichtete Zimmer bereit.
Rezepttipp aus dem Gut Wildshut: Gänsekeule und Männerschokolade-Rotkraut
INFO
Gut Wildshut
Adresse: Wildshut 8,
5120 Wildshut
Öffnungszeiten: Mi bis So und feiertags 10–22 Uhr
Das Gästehaus ist durchgehend geöffnet.
Anreise: Umweltfreundliche Anreise mit der Salzburger Lokalbahn, Haltestelle »Gut Wildshut«.
Informationen und Führungen:
T: +43 6277 64141, www.biergut.at