Nach acht Jahren sucht Sternekoch Boris Kasprik für sein Restaurant einen neuen Eigentümer.

Nach acht Jahren sucht Sternekoch Boris Kasprik für sein Restaurant einen neuen Eigentümer.
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Sternekoch Boris Kasprik verkauft Restaurant »Petit Amour« in Hamburg

Nach acht Jahren gibt Boris Kasprik sein mit einem Stern ausgezeichnetes Restaurant »Petit Amour« in Hamburg ab. Die Kochschürze hängt er allerdings nicht an den Nagel.

Vor acht Jahren übernahm Boris Kasprik sein französisches Restaurant »Petit Amour« im Hamburger Stadtteil Ottensen. Zum Ende des Jahres möchte er sein Geschäft einstellen und das Lokal an einen Nachfolger verkaufen. Obwohl das Restaurant gut laufe, sei es nun an der Zeit, sich neuen Aufgaben zu widmen, wie Kasprik im Interview mit Falstaff erklärt: »Ich bin im Restaurant Geschäftsführer, Küchenchef, Restaurantleiter und Mädchen für alles in einer Person und habe immer eine mindestens 90-Stunden-Woche. Mir war klar, dass das kein Leben lang geht und deshalb ist jetzt der Zeitpunkt gekommen.«

In den kommenden Jahren möchte sich der Koch vor allem der Familie widmen und vielleicht selbst eine gründen. Dauerhaft verzichten müssen die Hamburger auf seine Gerichte aber nicht, auch wenn sich die kulinarische Ausrichtung ändern wird: »Ich werde keine Schnitzel braten, sondern meinen Kochstil beibehalten und habe auch schon eine Idee. Aber über diese ungebackenen Brötchen spreche ich erst, wenn es wirklich spruchreif ist.« Langfristig schließt er aber auch nicht aus, sich erneut in die Sternegastronomie zu begeben.

Neben der Vorfreude, sich in den kommenden Jahren mehr der Familie widmen zu können, hat Kasprik aber auch ein weinendes Auge. Als er sein Restaurant übernahm, war es baufällig und er hat jede Menge Arbeit hineingesteckt, um es zu dem Sternerestaurant zu machen, das es aktuell ist: »Ich habe da viel Herzblut reingesteckt, selbst die Bauleitung übernommen und von der Beantragung der Konzession über weitere Anträge und Formulare alles selbst übernommen.« Dementsprechend wünscht er sich für sein Restaurant auch einen Nachfolger, der diese Arbeit zu schätzen weiß: »Es gibt ein paar Interessenten aber das läuft aktuell nicht über einen Makler, weil wir nicht wollten, dass es jemand von unseren Gästen hinten rum erfährt. Deshalb haben wir sie zuerst im Newsletter informiert und machen jetzt alles weitere.«

Tim Lamkemeyer
Tim Lamkemeyer
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