Straussentartar im »Patio« Restaurantschiff.

Straussentartar im »Patio« Restaurantschiff.
© Patio Berlin

»Stadtmenü«: Kulinarische Klimakampagne in 50 Berliner Restaurants

Während der Berlin Food Week vom 20. bis 26. September werden in ausgewählten Lokalen klimafreundliche Menüs für den guten Zweck serviert.

Das »Stadtmenü« der Berlin Food Week vom 20. bis 26. September steht dieses Jahr unter dem Motto: »Eine kulinarische Klimakampagne«. In über 50 teilnehmenden Restaurants kann man deshalb ein individuelles klimafreundliches Menü oder Gericht genießen. Die Lokale wollen zeigen, dass Klimaschutz und Genuss sich nicht ausschließen und Nachhaltigkeit unabhängig von Restauranttyp, Küchenstil oder Preis möglich ist. Das Besondere in diesem Jahr: Einige der Gastronomen klären vor Ort auf, was ihr Menü klimafreundlich macht und wie sie Nachhaltigkeit im Küchenalltag leben. Gastro-Fans und Foodies können außerdem durch das »Stadtmenü« in der ganzen Hauptstadt von Charlottenburg bis Britz beim Food-Festival dabei sein, neue Restaurants entdecken und erlebenwas die Berliner Gastro-Szene kulinarisch & nachhaltig so alles zu bieten hat. 

© Berlin Food Week

Viele der Küchenchefs stellen Gemüse in den Mittelpunkt, verwenden hauptsächlich lokale und saisonale Zutaten, verarbeiten die ganze Pflanze oder das ganze Tier und legen den Fokus auf Wild. Der neue Küchenchef des »Bonvivant«, Nikodemus Berger, sammelt viele Zutaten mit seinem Team selbst. Beim Hauptgang sind es selbst gepflückte Kornelkirschen, die säuerlich-herb an Pastinaken mit geräucherter Hefe, Quitten, Kerbel und Sonnenblumenkernen für einen Geschmackskick sorgen. Im »Orania« ist das komplette Menü vegetarisch, die Vorspeise nennt sich Waldpilz Savarin | Eingemachter Spargel | Erbsen-Tee. Das »Patio« verarbeitet in jedem Gang Strauß vom Straussenfritzen – einem brandenburgischen Straussenzüchter, der erkannt hat, dass der Vogel das ideale Nutztier für die schwachen Böden dort ist und daher hervorragend gehalten werden kann. Das »Spindler« holt sich Tim Tanneberger als Gastkoch und serviert ein komplett veganes Menü. Zum Frühstück im »Frühstück 3000« gibt es Gebratenen Palmkohl von Hortus Tayta aus der Uckermark, pochiertes Ei von Weideei aus Falkenhagen & Ziegenkäse aus Kremmen. Berlins jüngster Sternekoch Jonas Zörner bringt im »Golvet« als Vorspeise Konfierte Tiergarten Flusskrebse mit Mirabelle, Bohne und Kapuziner auf den Tisch. Das »Christophers« serviert als Dessert Rübenkrautbisquit mit Miso-Eis und Tomaten-Erdbeersauce. Der »Schüsseldienst« hat sich für ein Gericht entschieden: Gebackener Spitzkohl mit Miso / Kürbis / Curly Kale / Brotcrumble / Pilz. Und im »Carl & Sophie« gibt es die Vorspeise Selleriecarpaccio | Schwarze Walnüsse | geröstetes Rapsöl | Birne. 

Die teilnehmenden Restaurants:

Genießen für den guten Zweck

Und Gäste kommen nicht nur in den Genuss dieser aufregenden Speisen, sondern tun mit ihrem Besuch auch noch Gutes für die Umwelt, denn die Restaurants spenden 1% ihres Netto-Umsatzes mit dem »Stadtmenü« für heimische Klimaschutz-Projekte in der Landwirtschaft. Dazu kooperieren die Veranstalter erstmals mit der internationalen Initiative Zero Foodprint, die in diesem Jahr durch den Verein Greentable auch in Deutschland startet. Regenerative Landwirtschaft, auch Carbon Farming genannt, produziert Lebensmittel auf eine Art und Weise, die nicht nur auf hohe Erträge und Gewinne abzielt, sondern auch zum Wiederaufbau unserer geschädigten Ökosysteme und zu einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion beiträgt. 

Über die Berlin Food Week

Die Berlin Food Week ist das facettenreichste Food-Festival Deutschlands: Seit 2014 präsentieren sich in ganz Berlin Köche, Gastronomen, Food-Entrepreneure, Manufakturen und Marken. Ob Herkunft, Qualität oder Zubereitung von Produkten: Die Berlin Food Week informiert und schafft Bewusstsein und Wertschätzung für gutes Essen. Sie regt an zu einer genussvollen, Ressourcen-schonenden und gesunden Ernährung und möchte so einen neuen Mainstream mitgestalten. Und das mit der Berlin-typischen Leidenschaft, Neues auszuprobieren, Stile zu mixen und mutige Experimente zu machen.

Weitere Infos: berlinfoodweek.de

Csilla Berdefy
Csilla Berdefy
Portal-Managerin falstaff.de / Redakteurin
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