Das Parkroyal Collection Marina Bay wurde renoviert statt abgerissen.

Das Parkroyal Collection Marina Bay wurde renoviert statt abgerissen.
© Pan Pacific / beigestellt

Singapur: Garten-Hotel mit Klimaschutz-Ambitionen

Das Parkroyal Collection Marina Bay vertraut auf grüne Renovierung als Alternative zum Abriss.

Das Hotel Parkroyal Collection Marina Bay in Singapur will sich als Vorzeigeobjekt in Sachen Umwelt- und Klimaschutz etablieren. Das zur Pan-Pacific-Hotelgruppe gehörende Haus hat mehr als 2.400 Pflanzen und Bäumen auf einer Fläche von 1400 Quadratmetern gepflanzt und darf sich daher zu Recht als Singapurs erstes Garten-Hotel bezeichnen.

Die Hotelbetreiber hatten sich dazu entschieden, das bestehende Gebäude zu renovieren anstatt es im Zuge der 2020 begonnen Umbaupläne abzureißen und neu zu errichten. So konnte das vom Architekten John Portman entworfene Bauwerk erhalten werden; zudem sollen dadurch mehr als 51.300 Tonnen an Kohlendioxid-Emissionen vermieden worden sein.

Auch die anderen Klimaschutz-Maßnahmen können sich durchaus sehen lassen: Um das Energiemanagement zu verbessern, schalten Bewegungssensoren in den Gästezimmern und öffentlichen Bereichen die Beleuchtung und die Klimaanlage ab, wenn keine Gäste anwesend sind. Das Hotel hat außerdem vor kurzem 210 Sonnenkollektoren installiert, die täglich mehr als 350 kWh Strom erzeugen. Das Hotel hat außerdem Duschköpfe mit niedrigem Durchfluss installiert, die den Wasserdurchfluss von 27 auf 9 Liter pro Minute reduzieren. Das Wasserfiltersystem im Zimmer macht Wasser in Plastikflaschen überflüssig; Strohhalme, Behältnisse und Besteck zum Mitnehmen sind zudem durch biologisch abbaubare Alternativen ersetzt worden. Durch eine bessere Planung der Mahlzeiten Monate im Voraus konnte die Lebensmittelverschwendung des Hotels um beinahe drei Viertel reduziert werden, heißt es. Beispielhaft ist die Verwendung der Schale der Wassermelone: Die weißen Teile der Schale werden wie Gemüse für Pfannengerichte verwendet.

Das Hotel beherbergt eine der größten urbanen Farmen im Central Business District von Singapur mit rund 60 Gemüsesorten, Kräutern und essbaren Blumen. Gebrauchte Kaffeebohnen werden verarbeitet und als Kompost in dieser Urban Farm verwendet.

Redaktion
Mehr zum Thema