Viele Ernährungsmythen halten sich hartnäckig und sind dennoch falsch. 

Viele Ernährungsmythen halten sich hartnäckig und sind dennoch falsch. 
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Sechs Ernährungsmythen auf dem Prüfstand

Spinat darf nicht aufgewärmt werden und dunkles Brot ist immer gesünder als helles? So manche Ernährungsmythen halten sich hartnäckig – und sind dennoch falsch.

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Spinat kann beispielsweise sehr wohl aufgewärmt werden. Unter einer Voraussetzung: Er wurde zuvor direkt abgekühlt. Der Grund: Spinat enthält von Natur aus viel Nitrat. Das gilt als gesundheitlich unbedenklich, kann aber von Mikroorganismen in gesundheitsschädliches Nitrit umgewandelt werden. Um diese Stoffwechselprozesse nicht zu fördern, sollte der Spinat nicht zu lange warmgehalten und auch nur einmal neu aufgewärmt werden. Dann droht keine Gefahr.

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Mythos: Dunkles Brot ist immer gesünder

Und auch der Mythos rund ums angebliche gesündere dunkle Brot hat seine Schwächen. Richtig ist zwar, dass Vollkornbrot gesünder ist als Brot aus Weißmehl. Brote aus Weißmehl können allerdings auch durch Zutaten wie Malz oder Kerne und Samen dunkler wirken. Das gesündere Vollkornbrot erkennt man also nicht unbedingt an seiner Farbe, sondern an der Zutatenliste – und an seiner Bezeichnung.

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Mythos: Faschiertes in der Handelsverpackung einfrieren

Wer Faschiertes direkt aus der Handelsverpackung in den Tiefkühler schieben möchte, könnte ebenfalls einem Ernährungsmythos aufgesessen sein. Denn: Durch die Schutzatmosphäre in der Handelsverpackung kann das Fleisch beim Einfrieren nicht nur ranzig werden, auch unerwünschte Stoffe können vom Verpackungsmaterial ins Fleisch gelangen.

Besser: Das Fleisch vor dem Einfrieren auspacken und in ein gefriergeeignetes Gefäß oder in einen Gefrierbeutel geben. Länger als drei Monate sollte es aber auch darin nicht tiefgekühlt gelagert werden.

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Mythos: Tiefkühlbeeren können problemlos ins Müsli

Apropos tiefgekühlt: Gefroren eingekaufte Früchte können mit Krankheitserregern wie Salmonellen oder Noroviren verunreinigt sein. Anders als oft angenommen, sollte man sie deshalb nicht direkt aus dem Tiefkühler für Müsli oder Desserts verwenden, sondern vorher auf 90 Grad erhitzen. Das tötet potenzielle Erreger ab.

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Mythos: Zitrusfrüchte sind Vitamin-C-Champions

Geht es um die Vitamine, die in Früchten vorhanden sind, gelten Zitrusfrüchte oft als die größten Vitamin-C-Lieferanten. Doch den Fakten entspricht das nicht. Laut Experten enthält etwa eine Paprikaschote mit 140 Milligramm dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone.

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Mythos: H-Milch ohne Vitamine?

Übrigens: Auch in ultrahoch-erhitzer H-Milch stecken mehr Vitamine als manchmal angenommen. Der Vitaminverlust bei der Erhitzung ist im Vergleich zu Frischmilch gering. Der Calciumgehalt bleibt sogar unverändert. Am Mythos, dass H-Milch keine Vitamine enthält, ist also wenig dran. (APA/dpa)


Ferdinand von Vopelius
Ferdinand von Vopelius
Portalmanager Österreich
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