Schweres Erdbeben im Napa Valley

Das Beben der Stärke 6,1 hatte verheerende Folgen für die Winzer der kalifornischen Weinbauregion.

Ein Erdbeben der Stärke 6,1 auf der Richter-Skala erschütterte am vergangenen Wochenende einen Teil des US-Bundesstaates Kalifornien. Das Epizentrum des stärksten Erdbebens der vergangenen 25 Jahre lag Medienberichten zufolge nahe der Stadt Napa im nördlich der Metropole San Francisco gelegenen Napa Valley, das zu den bekanntesten Weinbauregionen der Welt zählt.

Notstand wurde ausgerufen
Das Beben traf die Bewohner mitten in der Nacht – zerstörte Häuser und zahllose Verletze waren die Folgen. In der Region brach die Stromversorgung zusammen, der Notstand wurde ausgerufen. Auch die Winzer der Region stehen im wahrsten Sinne des Wortes vor einem Trümmerhaufen: zerstörte Fasslager, tausende zerbrochene Flaschen und ein noch nicht abschätzbarer wirtschaftlicher Schaden.

Das Epizentrum lag wenige Kilometer südlich der Stadt Napa

Schaden von enormem Ausmaß
Laut dem US-amerikanischen Nachrichtenportal Daily News traf das Erdbeben kleinere Weingüter am härtesten. »Alle unsere Fässer des Rotwein-Jahrgangs 2013 liegen am Boden, keine Ahnung wie viel Wein wir verloren haben«, wird etwa ein Twitter-Eintrag des Winzers Steve Matthiasson zitiert. Zu Beginn des Jahres 2014 wurde er vom San Francisco Chronicle zum »Winemaker of the Year« gekürt. Es sind aber nicht nur Weingüter, sondern auch Weinhändler und Kooperativen betroffen. Unzählige Lager gleichen einem Altglas-Sammelplatz, im Napa Barrel Care – einem Großlager, in dem zahlreiche Winzer Stauraum für ihre Fässer anmieten – sind die Fassregale wie ein Kartenhaus ineinander zusammengefallen, der Wein teilweise ausgelaufen.

Und es muss noch nicht vorbei sein: Experten warnen vor möglichen Nachbeben, die eine Stärke von bis zu 5,0 erreichen könnten.

(Marion Topitschnig)

Marion Topitschnig
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