Russland will hunderte Millionen in Krim-Weinbau stecken

Mit bis zu 250 Millionen Euro soll in den kommenden zehn Jahren die Rebfläche auf der Halbinsel beinahe verdreifacht werden – auf 100.000 Hektar.

Der Status der Halbinsel Krim im Schwarzen Meer ist nach wie vor umstritten, sowohl die Ukraine als auch Russland beanspruchen sie für ihr Staatsgebiet. Die Russen haben aber bereits große Pläne mit der Halbinsel, die etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern ist. Hier will man vor allem in Weinbau und Tourismus investieren – und zwar im großen Stil. Mit einer Summe von bis zu 250 Millionen Euro soll die Rebfläche bis 2025 auf 100.000 Hektar anwachsen, derzeit gibt es rund 37.000 Hektar Weingärten. Das berichtet decanter.com.

Statt bisher eine Milliarde Flaschen jährlich sollen dann sieben Milliarden Flaschen Wein auf der Krim erzeugt werden. Damit könnte Russland seine Weinimporte, die derzeit 80 Prozent des Marktes ausmachen, deutlich reduzieren. Russlands Premierminister Dmitri Medwedew hat den Plan bereits abgesegnet, er sehe großes Potenzial in der Region, hieß es.

Der Weinbau auf der Krim hat bereits eine lange Tradition, die bis ins vierte Jahrhundert vor Christus zurückreicht. Besonders bekannt ist der Krimsekt, den Lew Golizyn erstmals im 19. Jahrhundert auf seinem Weingut Novy Svet anbauen ließ. In der Sowjetzeit war die Krim von erheblicher Wichtigkeit für die sowjetische Weinversorgung.

(Redaktion)