© Piper Heidsieck

Rosarote Rarität von Piper-Heidsieck

Mit dem »Rare Rosé Millésime 2007« ist Piper-Heidsieck ein ganz großer Wurf gelungen. Die erste Rosé Prestige Cuvée des Hauses wurde heuer in Paris mit viel Pomp der Öffentlichkeit präsentiert.

Wenn Piper-Heidsieck, eines der berühmtesten Champagnerhäuser in Reims, eine ganz besondere Innovation präsentiert, dann knallen im wahrsten Sinne des Wortes die Korken. Und der »Rare Rosé Millésime 2007« ist tatsächlich etwas Besonderes – ein Vintage-Champagner mit Seltenheitswert, die erste Rosé Prestige Cuvée von Piper-Heidsieck.
Wohl auch deshalb versammelten sich heuer in einem Pavillon im Japanischen Garten in Paris Journalisten aus der ganzen Welt, um aus dem Munde jenes Mannes Details zu erfahren, der für die prickelnde Luxus-Kreation verantwortlich ist: Régis Camus, der Kellermeister von Piper-Heidsieck, eine lebende Kellermeister-Legende. Solche Leute werden in der Champagne wie gereifte Popstars gehandelt. »2007 war ein äusserst atypisches Jahr für die Produktion unserer ersten Jahrgangs-Cuvée Rare Rosé,« sagt Camus, »wir haben mehrere Jahre an der Auswahl der Traubensorten gearbeitet, um die perfekte Zusammensetzung für die Rosé-Version dieser CuvéePrestige zu finden.«
Immerhin acht Jahren reifte dieser Rare Rosé in den Kellern von Piper-Heidsieck. Er besteht aus 56 Prozent Chardonnay-Trauben - vorwiegend aus der Montagne de Reims – und 44 Prozent Pinot Noir. Der Chardonnay sorgt dabei für die Frische und Eleganz, der Pinot Noir für die Struktur und den leicht exotischen Geschmack. Es ist ein hoch anspruchsvoller Wein mit einem Feuerwerk an Aromen und einem ausgeprägten Alterungspotenzial. Dabei war 2007 ein Jahr mit vielen Herausforderungen. Sehr frühes Wachstum und ein Kälteeinbruch im August erforderten viel Geschick. Entsprechend gab es 2007 nur sehr wenige Jahrgangschampagner.
Es waren auch nur ganz wenige Häuser die das außergewöhnliche Potenzial erahnten und die Rebstöcke mit großer Virtuosität hegten und pflegten. »Ich habe in meiner gesamten Laufbahn etwas Ähnliches nie erlebt«, sagt Régis Camus, »ich bin aber unglaublich froh, dass wir uns darauf eingelassen haben.Der Rare Rosé Millésime 2007 ist seit November auf dem Markt. Um das Besondere hervorzuheben, wurde statt einem Etikett eine Art Metallkrone in Rosa-Gold entwickelt, die sich um die Flasche rankt. Verkauft wird das perlende Kunstwerk in einer schwarz lackierten und nummerierten Kiste. Unnötig hinzu zu fügen, dass es davon weltweit nur ganze wenige Flaschen gibt. 

Herbert Hacker
Herbert Hacker
Autor
Mehr zum Thema
Champagner
Essay: Champagner-Supernova
Champagner schmeckt. Noch besser schmeckt er trocken. ­Noch besser schmeckt er extratrocken. Ist...
Von Manfred Klimek