Riviera Maya: malerisch und exotisch

Die Riviera Maya auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán bietet auch Feinschmeckern und Filmstars Tiefenentspannung.

Die riesige grüne Echse zieht fast unmerklich den Kopf ein, als der kleine weiße Ball nur wenige Zentimeter neben ihr im Gras landet. Stoisch döst sie weiter in der Sonne. Auch, als nur wenige Meter weiter ein braungebrannter deutscher Automanager zum Abschlag ausholt. »Das ist Robbie«, lacht er, »unser Golfmaskottchen hier an der Riviera Maya!«

Man könnte ins Schwärmen kommen: Der 18-Loch-Golfplatz zieht sich bis zur mexikanischen Karibikküste, azurblaues Meer, vier Luxushotels und sechzehn Top-Res­taurants – nirgendwo in Mexiko ist Urlaub so luxuriös, nirgendwo ist Erholung so garantiert wie hier im 18 Hektar großen Traumresort Mayakoba.
An der Ostküste der Halbinsel Yucatán, 50 Kilometer südlich von Cancún, haben mexikanische Investoren ein Paradies geschaffen, das nicht nur in Mexiko seinesgleichen sucht. Man hat die Lehren aus den touristischen Fehlern der Vergangenheit gezogen: aus dem schrecklichen Massentourismus von Cancún, dem sinnlosen Roden der Mangrovenwälder, das das Land mehr denn je den Hurricanes ausliefert, und der Zerstörung der natürlichen Küste mit ihrem sensiblen Öko­system.

In Mayakoba ist alles ganz anders: Es wurden zwar vier Luxushotels errichtet, aber unter Rücksichtnahme auf die Höhlen und Grotten, auf die Mangrovenwälder und die Korallenbänke. Nur wenige, maximal einstöckige Residenzen und Villen liegen direkt am Strand, die meisten sind umweltverträglich etwas weiter im Landesinneren zerstreut. Wer im Mandarin Oriental, im Banyan Tree, im Fairmont oder im Rosewood wohnt, fährt mit dem Golfwagen oder geht fünf Minuten zu Fuß, wenn er ans Meer oder zum Golfplatz will. Ohnehin haben die meisten Villen (fast alle im Banyan Tree, ein Drittel im Mandarin Oriental) einen eigenen Patio samt Swimmingpool, an den man sich ungestört zurückziehen kann.

»Bei uns suchen die Gäste tatsächlich Ruhe, verbringen auch mal einen ganzen Tag in und bei ihrer Villa«, sagt Peter Hechler, der General Manager des Banyan Tree, der aus Kaiserslautern kommt und vorher vier Jahre im thailändischen Phuket tätig war. »Und von diesem Ruhepol aus kann man dann das alte Mexiko erkunden – die Maya-Ruinen von Tulum oder die Tempelanlage von Chichén Itzá, alles weniger als zwei Stunden vom Hotel entfernt.« Und wer mit Kindern kommt, der hat drei nahe Abenteuer-Paradiese zur Auswahl: »Xel Ha«, einen künstlichen See, in dem man mit Delphinen schwimmen kann, »Xplor« mit unter­irdischen Höhlen und Drahtseil-Gleiten und »Xcaret«, eine Art mexikanisches Disneyland.

Im Moment ist Mayakoba fast ein Geheimtipp und preislich vor allem in der Neben­saison noch erschwinglich. Vor zwei Jahren die mexikanische Grippewelle, vor einem Jahr die Ölpest im Golf von Mexiko: Beides war wohl Tausende Kilometer entfernt von der Riviera Maya, aber dem Tourismus hat es geschadet. Jetzt will man vor allem High-Class-Urlauber an diese unberührte Küste locken. Michael Douglas war noch kurz vor seiner Krebsoperation im Banyan Tree, und Leonardo DiCaprio sonnte sich mit neuer Freundin im Mandarin Oriental. General Manager Peter Hechler hofft auf seine deutschen Landsleute und auf andere europäische Erholungsbedürftige. »Ich kenne kaum eine Urlaubsgegend, in der so viel Luxus zu solchen Preisen geboten wird!«, wirbt er. Und wer die Zimmer und Villen gesehen hat, wird ihm recht geben: minimalistisch angelegt mit riesigen Betten, cremefarbenem Marmor im Badezimmer und privatem Patio – ein wahrer Design-Traum.


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Tipps: Die Hotspots an der Riviera Maya

Text von Hans Mahr

Hans Mahr
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